Und wieder weint sie still und leise in ihr Kissen, fühlt sich wie Glas, das unter schwerer Last zerbricht. Wie alte Schuhe, ausgetreten und zerschlissen, wie eine Flamme, die im Sturmeswind erlischt.
Wie Regentropfen, die aus grauen Wolken fallen. Wie Sand, der unaufhaltsam durch die Finger rinnt. Wie Stumme Schreie, die im Nirgendwo verhallen. Wie schwarze Nacht, die nur noch dunkle Träume spinnt.
Und wieder weint sie still und leise in ihr Kissen. In ihrem Herz lebt die Erinnerung so klar, und das unendliche und schmerzhafte Vermissen, der fernen Zeit, wo es doch einst ganz anders war!
Die Poesie heilt die Wunden, die der Verstand schlägt Novalis
Schön war die Zeit.... schön muss sie gewesen sein, wenn man so deine sanften Zeilen liest, Steffi... Da wird man ja mit wehmütig, ob man will oder nicht.
Gefällt mir sehr sehr gut, dein 'Einstandsgedicht'
welch eine Freude, wieder einmal ein zu Herzen gehendes Gedicht von Dir zu lesen. Wer kennt sie nicht, diese Nadelstiche unter seiner Haut. All die Vergleiche, die Du anführst, um die Gefühle einer trauernden Seele zu beschreiben, sind so eindeutig einer bestimmten Person zuzuordnen und mir dennoch so vertraut, das ich mich darin wiederfinden könnte.
Ich danke euch recht herzlich für die lieben Komms.
@Biggi: ja liebe Biggi, es gibt immer Zeiten, die wundervoll waren, und an die man gerne zurückdenkt. Klar, manches schmerzt, aber es macht uns auch zu dem, der wir sind. Schlimm wirds nur wenn man denkt, man hätte etwas zu bereuen. Dann lief etwas verkehrt. Aber auch daran kann man wachsen
@Hinrich: Ja, Du hast recht. Ich glaube, jedem geht es mal so, oder kann jedem mal so gehen. Ich habs nicht auf etwas bestimmtes bezogen. Eine schöne Erinnerung, die Melancholie verbreitet, kann vielfältig sein. Und Sehnsucht wohnt in unserer aller Herzen, in irgendeiner Form. Somit denke ich, ist es nachvollziehbar. Ich bin noch 2 Tage etwas im Stress, dann schau ich auch mal bei Dir vorbei.
@Winni: Auch Dir nochmal herzlichen Dank für den schönen Komm. "Unaufgeregt erzählst Du..." ja das hast Du schön gesagt. Das Gedicht war nicht auf etwas bestimmtes abgezielt, den traurige Erinnerungen kann man ja verschiedene haben. Ich hab aber die Erfahrung gemacht, daß auf jede Freude ein Schmerz folgt und auf jeden Schmerz auch wieder Freude. Insofern bin ich wirklich "unaufgeregter" *lach*, ich nehms halt wie´s kommt
Die Poesie heilt die Wunden, die der Verstand schlägt Novalis
Dein Fühlen heute ist die Summe Deines Lebens Und die Erinnerung das Buch davon Nichts was geschieht, ob schön, ob traurig, ist vergebens Am Ende ernten immer wir den Lohn
Liebe Stefanie,
Deine Verse wecken Erinnerungen in mir . Und sie stärken die Gewissheit, dass immer irgendwo ein Engel wartet, der uns erneut ein Lächeln schenkt.
Hab Deine Zeilen sehr gerne gelesen.
Herzlichst silent
Wirklich reich ist wer mehr Träume in seiner Seele hat als die Realität zerstören kann
Liebe Stefanie, die Erinnerungen sind das einzige Paradies aus dem wir nie ausgewiesen werden können. Erinnerungen, ob wunderbare oder schmerzhafte machen uns zu dem was wir heute sind. Sehr berührt durch Dein wunderbares Gedicht grüsse ich Dich ganz herzlich Sonja
Mit unserem Dasein versuchen die Welt ein wenig besser zu machen
Ist das schön so liebe Worte zu lesen. Dankeschön dafür! Im Moment könnt ich auch nur weinen, denn irgendwie schlägt alles über mir zusammen. Aber ich habe die Hoffnung, daß die Brecher sich irgendwann auslaufen und ich, wenn auch nass wie ein Pudel, endlich wieder Ruhe finde. Kann ja nicht angehen, daß es immer mich trifft Also heißt es Augen zu und durch!
Die Poesie heilt die Wunden, die der Verstand schlägt Novalis
Erinnern das ist vielleicht die qualvollste Art des Vergessens und vielleicht die freundlichste Art der Linderung dieser Qual
Erich Fried
und die erinnerung kann uns keiner nehmen! einWeilen hilft vielleicht auch ein Panzer damit es einen nicht auseinanderreißt (das noch als kleinen Zusatz zu 'einstweilen')