Es laß im nahgelegnen Stadtcafé ein alter Herr die Allgemeine Tageszeitung und trank dabei genüsslich seinen Tee - Da kam ein junger Mann in Mopsbegleitung.
Der fragte höflich wie es sich gehört, ob sie sich grad zu ihm gesellen düfen und ob der Hund auch ganz bestimmt nicht stört - Der Alte nickte und begann zu schlürfen.
So saß man mehr als zwei geschlagne Stunden - ohne ein Wort ließ man den Tee sich munden - Der alte Herr erhob sich nun zu gehn
Sagte dem jungen Mann: "Ich muss gestehn, man trifft so oft geschwätzige Gestalten, hab mich mit ihnen köstlich unterhalten."
lach... da gibt es hier im siegerland auch eine Anekdote: 3 Ältere Männer sitzen zusammen auf einer Bank.... schweigen... da stöhnt plötzlich einer "En.jo" (typischer Ausdruck für hach ja) ... schweigen... da stöhnt plotzlich der andere " En jo en jo". Sagt er eine zum dritten: " watt iss datt en Lälles" ( ausdruck für schwätzer)
Es ist Sonntag. Der Gottesdienst ist beendet. Der Bauer Kaludrichkeit macht mit seinem Sohn noch einen Spaziergang durch die wogenden Felder. Schweigend gehen sie nebeneinander her. Nach einer ganzen Weile sagt der Sohn zum Vater: "Das Korn steht hoch ......... " Nach längerem Schweigen sagt der Sohn: "Vater, das Korn steht hoch ........ " Nach weiterem Schweigen tippt der Sohn dem Vater auf die Schulter und sagt: "Vater, das Korn steht hoch ........ " Unwirsch empört sich der Alte: "Schabber nich so viel !"
Ich glaube, das könnte sicher ein eigenes Erlebnis sein, oder? Wenn du aus Ostpreußen stammst, wundert mich gar nichts,denn auch meine Schwiegereltern stammten aus Allenstein und Tilsit. Ich habe sie sehr geliebt auch wegen der aussagekräftigen Schweigsamkeit. Nur wenn man wirklich etwas zu sagen hat, wird gesprochen. So hält es auch mein Mann und man kann köstlich mit ihm schweigen! Danke dir für das schöne Gedicht. Lieb grüßt Kristin
Die Hautfarbe ist nebensächlich- das Herz ist immer dunkelrot!
Schade, ich hätte meiner Begeisterung über dieses Sonett und seine Aussage jetzt gerne durch einen bedeutsam schweigenden Kommentar Ausdruck verliehen. Aber irgendwie hat das Schweigen in diesem Medium wohl seine Wirkung verfehlt.
En jo.
Hinrich, eine weitere Perle in Deiner Schatztruhe. Schließt man von Deinen genialen Wortbrücken auf die Häuser, von Deiner Hand entworfen, dann dürfen sich alle glücklich schätzen, die darin wohnen. Ich würde jederzeit in dieses Gedicht von Dir einziehen und dort in Stille zur Untermiete wohnen.
Ihr habt mir wohl zu verstehen gegeben, dass Euch mein beredtes Schweigen nicht unangenehm aufgefallen ist, so will ich mich denn weiterhin in Schweigen hüllen und mein Gedankengut in gläserne Krüge füllen, auf dass Ihr zumindest sehend versteht, was ich zu sagen mir erlaube.
Ich danke Euch allen für Eure stille Anwesenheit - es war mir ein Vergnügen.