Als ich vor Jahr'n in blaue Augen blickte, sie sahn mich an, so sanft und hoffnungsreich; Es wurd mir warm und meine Seele schickte, ein still Gebet und lächelte gar leis.
Das Sein, es scheint, als wärs ein Himmelslichte und wir erfreuen uns im leichten Wort. Die Arbeit ist ein Segen; unsre Blicke, sie werden hell und glänzen immerfort!
Wir lachen klar und beide Herzen brennen so lichterloh, in sieben Farben bunt, dass unsre Freunde lächelnd süß erkennen: Die Zwei sind Eins - es niemand sie verwund'.
Wie gut ists, dass der Mensch nicht weiß das Morgen! Es lässt erleben Freud, ganz ohne Sorgen!
II
Glaube, Liebe, Hoffnung
Es lässt erleben Freud, ganz ohne Sorgen wenn Lieb ist grün, dies Pflänzchen neugeborn. Doch ziehen dunkle Schatten auf am Morgen und all Doktrinen haben sich verschwor'n.
Wir fühlen uns gleich Romeo und Julia und suchen unser Glück in beider Arm. Die Stimmung ringsherum ist herbe Sepia - "Nicht denken!", sag ich mir, wenn es nicht warm.
Wir kämpfen hart um unsre Lieb zu leben und gehen Hand in Hand durch Höllentrip. Die Dogmen fressen, lassen uns nicht schweben - oft stoßen wir auf Mauern aus Prinzip.
Wenn andre hoffen, dass euch Glück nicht bliebe - Oh Mensch erstark! Triffst du auf deine Liebe!
III
Das Fest Oh Mensch erstark!Triffst du auf deine Liebe! Es wirkt, als schlägt das Herze hoheitsvoll und nichts an Angriff je mich von dir triebe - schaun sie auf unsre Seelen voller Groll.
Wir feiern unser größtes Liebesfeste in einer kleinen Runde , viele fehln. Wir lachen und wir spüren auch dies Ernste das quältet schwere Herzen ungesehn.
Auf, Auf! Heut' gehts in unsre Hochzeitsreise! Ich kost' sogar mein erstes Gläschen Sekt. Verdränge allen Schmerz in bester Weise. Dein Kuss so sanft und weich, gar lieblich schmeckt.
Wenn Herz in Herze tanzt auf Liebeswogen, so warm fühlst du im Leben dich geborgen.
IV
Auf der Reise So warm fühlst du im Leben dich geborgen, ist hier Vertrauen und die Kraft zur Tat. Es gilt zu halten all Versprechen die geworden, bist du auch Gast in einer fremden Stadt.
Und weiß ich wohl, wir lebten nie zusammen und kannten nicht uns beider letztlich Art. Jetzt lodern tief in uns die heißen Flammen: Auf dein Versprechen diesen Schritt ich tat!
Du siehst den Schmerz in meinen irren Augen, als ich erkenn und spür die Konsequenz. Am liebsten würdest deine Wort' aufsaugen - mein blutend Herze schlug in hoch Frequenz.
Bleib treu dein Wort' und wünsch, dein Schwur er bliebe. und böse Geister besser niemand riefe!
Strophe 1 von Sonett XV
Es lässt erleben Freud, ganz ohne Sorgen, Oh Mensch erstark! Triffst du auf deine Liebe! So warm fühlst du im Leben dich geborgen, und böse Geister besser niemand riefe.
Fortsetzung folgt
copyright Monika Wilhelm
ich hoff, es wirkt no immer ned gekünstelt...
und hier in 1. Person geschrieben....
im sonett XV sind dann alle fehlerchen und kunstkreationen die zuviel hammerhart erkannbar...*schwitz*
dank dir aykan..doch der weg is no lang bis zum ende!
zum glück hab ich nächste woche frei...will es bis zum 27 . februar fertig haben... und wenn ich die erste strophe des XV. sonetts anseh..weiss ich..es is no a langer weg...und ich muss was ändern.. die erste version gefiel mir besser..