
....... das wollte ich von Euch nur hören,
Ihr Lieben - Nichts ist immerhin soviel, dass
es uns "fragliche Wesen" anregt, aufregt -
dass sich in uns etwas regt.
Hier noch einmal meine Gedanken, die mich
bereits in der Kindheit beschäftigt haben
und mich letztlich dazu gebracht haben, sie
1982 in folgendem Gedicht festzuhalten:
Herbstwind In stürmischer Novembernacht
bin ich aus tiefem Schlaf erwacht.
Holte mich aus meinen Träumen
wohl das Rauschen in den Bäumen ? –
Sturm verwehte Wolken, Regen –
habe lange wachgelegen,
Durch ’s Fenster den Himmel beschaut.
Von Mond und Sternen hoch erbaut
hat es so munter mich gemacht,
daß ich darüber nachgedacht,
wie es wohl war zu Urbeginn,
und dabei kam mir in den Sinn:
War es – wer weiß – am Anfang so,
daß es da gab im Nirgendwo
gar weder Raum noch Zeit, noch Geist,
welche das Sein man heute heißt ? –
Gab es dereinst absolut nichts ? –
Meinen Gedanken widerspricht ’s.
War einst – vor Urbeginn – permanent
Widerspruch in sich existent ?
War Widerspruch erster Pulsar,
der einstmals die Urkraft gebar ? –
Urkraft, die in Nichts sich befand,
aus welcher dann alles entstand ?
Zuerst als irgend etwas – allein –
Raum und Zeit dem Nichtsein und Sein ?
Einst barst Urkraft ungeheuer !
Es entstand das erste Feuer !
Es begann im Widerstreben
so – vielleicht – das erste Leben !
Schied so ewig – Weil‘ um Weile
alles sich vom Gegenteile ?
Geist erfüllte Raum und Zeit.
Und irgendwo in dieser Weit‘ –
im Moment eines Sichteilen –
uns’re Welt nun muss verweilen.
Urkraft – aus Widerspruch eben –
schenkte auch uns einst das Leben !
Wir werden dies Wunder wohl nie verstehen,
weil wir es nicht als ganzes sehen.
Jenes Wunder nennen wir gern –
voller Zweifel – „den mächtigen Herrn“ !
War es nicht gar am Anfang so,
daß es „ihn“ gab – im Nirgendwo ? –
……. und ich sah noch zu den Sternen,
die da in den Himmelsfernen ...... !
Und ich fühlte mich geborgen
und schlief ein – hin bis zum Morgen.
31.01.1982