Ferne Wurzel


Einst stand ein Baum in reifer Blüte,
schwer beladen jeder Ast,
der Schutz und Schatten bot in Güte
jedem noch so kleinem Gast.
Niemand sah den Baum je wanken.
Niemals würde er erkranken.

Am Fuß des Baumes keimten Samen.
Junge Pflänzlein wuchsen zart.
Ein jedes nannte er beim Namen,
kannte jedes Pflänzleins Art.
Keiner sah den Baum je beben.
Dieser Baum würd' ewig leben.

Doch stand der Baum auf saurem Boden.
Schleichend Gift drang in sein Mark.
Es war als ob in tausend Toden
seine Borke wär sein Sarg.
Einer nur sah seinen Schmerz.
Einer sah dem Baum ins Herz.

Nun trieb der Baum die Wurzel eilig
weit hinein ins ferne Land,
wo sie im fremden Boden heilig
heilend klares Wasser fand.
Mit des guten Bodens Saft
kehrte wieder Baumes Kraft.

Ein Baum muß, wo er keimte, werden.
Stamm und Borke, Saat und Frucht
Doch wurzelt er in fernen Erden
gleicht sein Werden einer Flucht.
Deshalb lernt manch Baum zu gehen,
um auf gutem Grund zu stehen.

Hallo Arne
Klasse geschrieben

Du beschreibst in deinem Gedicht ,das fürchterliche Sterben der Natur
weist auf die schreckliche Umgehensweise der Menschheit mit ihr hin
als Naturfreund sage ich weiter so....
es sollten Viele lesen

Liebe Grüße an Dich
Frank