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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 315 mal aufgerufen
 Judith
kleineraguilerafan Offline


Aktiver



Beiträge: 179

08.08.2007 21:06
Spaziergang Antworten


Ich ging durch einen Park
dort traf ich einen kleinen Jungen
er lächelte mir zu
er war weiß und deutsch

dann begegnete ich einem kleinen Mädchen
mit zwei Zöpfen und einem Rock
sie lächelte mir zu
sie war schwarz und deutsch

ich drehte mich um
sah wie das Mädchen den Jungen einholte
sie spielten zusammen
ich lächelte ihnen zu

Am Ausgang des Parks kam mir ein Mann entgegen
mein Lächeln gefror
sein hasserfüllter Blick streifte mich
der Mann war nicht nur deutsch sondern auch rechts

ich wollte die Tür des Parks schließen
bevor er eintreten konnte
aber ich war zu langsam

"Mädchen von mann vergewaltigt - von junge beobachtet"
hieß es am nächsten tag in der Zeitung
plötzlich ist der hasserfüllte Mann nur noch Mann
und das kleine Mädchen nur noch Mädchen
und der ebenfalls kleine Junge, der alles mitansah ist nur noch Junge
und ich bin ich - so wird es immer sein.

There's something out there meant for me

Gram Offline


Profi



Beiträge: 301

09.08.2007 23:24
#2 RE: Spaziergang Antworten

Hallo, es ist Poesie, heutzutage vielleicht sogar ein Gedicht. Eines das vom Leiden spricht.
Die Botschaft ist sehr interessant, vor Allem, weil ich gestern und heute erst mit diversen Freunden darüber diskutierte. Ich finde die Botschaft sehr gut und lobenswert, realistisch und logisch.

Das noch Traurigere an der Geschichte ist, dass es nicht nur in Deutschland Fremdenhass gibt, nein sogar noch viel grösseren in ganz anderen Ländern, die selbst einmal von Deutschen terrorisiert oder exekutiert wurden.

Aber wo ein Yin ist, gibt es ein Yan. Leben tut einzig nur das, was es kann. Sterben, töten, essen. Leiden und vergessen.

LG, Gram!

IN VINO CARITAS

hinrich* Offline

Hausfreund/in



Beiträge: 803

15.08.2007 14:13
#3 RE: Spaziergang Antworten


Wir leben in verrohter Gesellschaft !

Wann immer wir von derartigen Verbrechen hören,
lesen oder im Fernsehen erfahren, nehmen wir uns
vor, mutig einzuschreiten, wenn wir annehmen müssen,
dass jemand in Gefahr ist. Doch stehen wir dann vor
einer solchen Herausforderung, spielt sich in unsrem
Inneren etwas ab, was wir selten unter Kontrolle haben.

Ist es unbewusster Selbstschutz oder einfach nur
Angst, zu schwach zu sein, gegen die drohende
Gefahr nicht angehen zu können ? – Ist dann etwas
passiert, machen wir uns Vorwürfe, warum bist du nicht
eingeschritten, obwohl du ahntest, was passieren wird.

Wir alle werden tagtäglich überflutet von Berichten über
grausame Verbrechen und nehmen einzelne Geschehnisse
kaum noch wahr. Wir „schütteln den Kopf“ als wollten wir
uns der Mitverantwortlichkeit möglichst rasch entziehen.

Und dann ist es tatsächlich so, wie Du, liebe Judith, es
uns in Deinem Gedicht so realistisch vor Augen führst:
Der Täter ist nur irgendeiner von vielen ..............
das Opfer ist ebenso eines von vielen ..............
und man selbst verhält sich nicht anders als andere.

Dich haben diese schrecklichen Erlebnisse nicht kalt
gelassen. Du hast Dir Gedanken darüber gemacht und
uns eine beispielhafte Beschreibung gegeben.

Liebe Grüße
Hinrich
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