Entfliehet in himmlische Fernen das Auge – zu nächtlicher Stund – hinauf zu den flimmernden Sternen gar lang‘ schon – vom irdischen Grund. Und mit ihm ein kühner Gedanke – und mit ihm ein einsamer Ruf: Oh, zeig mir die vorletzte Schranke, die liebreich ein Schöpfer mir schuf !
Da schwebt eine Wolke vorüber, dahin und zu nächtlicher Stund; es führt keine Leiter hinüber – von drunten, vom irdischen Rund. Doch Sehnsucht verrücket die Welten – erhoffte Seligkeit nah, ganz nah ! Und dir geschieht es nicht selten, ist ein wahrer Glaube nur da.
Da fallen die bitteren Tage wie herbstliche Blätter vom Baum. Es geht manch‘ uralte Sage – lebendig, wie kindlicher Traum – erzählet von köstlichen Zeiten, erzählet von Leben in Glück. Du ahnest und lauschest des Weiten – es führt dich in Liebe zurück.
Lieber Hinrich, ein wunderbares Gedicht. Was mir besonders gefällt ist einerseits der Gleichklang im Rhythmus, andererseits möchte man das Gedicht singen. Gefällt mir sehr gut.
Was man nicht aufgibt,hat man nie verloren (Friedrich Schiller)
Ein wunderschönes Gedicht Hinrich. Eine Melodie die einen hineinzieht und am Ende eine Auflösung. Wie eine ganz alte Geschichte, von einem weisen Menschen erzählt. Super! Wirklich, das hat mir prima gefallen.