Der Dichter schrieb dereinst sehr viel mit Tintenfass und Federkiel. Bevor er nun zu Werke schritt, dem Gänserich ‚ne Feder rupfte, die wiederum am Stumpf beschnitt, an diesem ein paar Flusen zupfte. Nun nahm er Tint’ und Büttpapiere, auf daß er’s Werkzeug ausprobiere. –
Der Dichter ging nun ganz gemach, hoch konzentriert schritt er zu Werke, der inneren Berufung nach – mit flinker Hand und Geistesstärke. Und Wort um Wort floß aus dem Kiele, aus Worten wurden Silbenspiele, und aus den Silben bald Sonette ….. dann sank er arg erschöpft zu Bette. –
Der Dichter unermüdlich blieb – was sollte er auch anders machen – geschah es doch aus inn’rem Trieb, sein geistig’ Feuer anzufachen. So schrieb er Oden und Balladen, Moritaten und Tiraden Heldenepen, Elegien, Und der Rest sei ihm verziehen. –
Der Dichter wär’ kein Dichter mehr, gäb ’s unsre heißen Köpf’ nich(t), gäb’ es uns’re Sprach’ nicht her, Sprache ist halt unerschöpflich. Hilfreich sind heut’ Tintenmiene, Druckbleistift und Schreibmaschine, Bandgerät und Mikrophon und nicht zuletzt das Telefon …..
Hilfreich heut’ ist der Computer, gell ihr Dichter ? – ja das tut er! Tintenfaß und Federkiel ? – Na, das wär doch heut zu viel Mühsal bei der Dichterei; Diese Zeiten sind vorbei. Dichten tut heut jedermann – sofern er es denn kann – na dann!
der dichter heut auch fleißg schreibt obwohl er manchmal unsinn treibt ob der gedanken die ihn quälen die ihn da treiben zum erzählen
lieber hinrich, schmunzelnd las ich deine so wahren zeilen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es gehört oft mehr Mut dazu,seine Meinung zu ändern,als ihr treu zu bleiben.
Das hat richtig Spaß und Laune gemacht!! Das liest sich mit einer Leichtigkeit von vorne bis hinten... ...Klasse! Wundervoll beobachtet, und gewürzt mit einer Prise Ironie und einem Schuß intelligentem Witz! Vor allem an den Schlußzeilen hätte Heinz Erhardt seine Freude gehabt!