
Liebe Monika,
schön, wie Du uns Deine Gedanken
in wohlgeformten Versen offenbarst.
Du hast Dich dem englischen Sonett
verschrieben, wie Du andeutest, doch
berichte mir ein wenig darüber, ich
kannte es bislang nicht. Mir sind
lediglich die klassischen Formen und
die Varianten der Romantik, wie alle
die danach bekannt - von einer englischen
Variante habe ich bis dato nichts gehört.
Wie dem auch sei, wichtig sind Rhythmus,
Wohlklang und vor allem die Aussagekraft
eines Gedichtes und das vermittel Deine
Gedichte m. E. - Nun werde ich abwarten,
was Du uns künftig noch präsentierst.
Ich hoffe, es wird eine bunte Mischung.
Zu Deinem "Casanova" habe ich man ein
Pendant herausgesucht, vielleicht gefäält
es Dir:
Stelldichein mit der Gräfin CarlottaDie Schöne ihre Lippen schminkt,
bevor sie ihrem Liebsten winkt,
dass er ihr heut ein Ständchen bringt.
Damit es auch recht reizvoll klingt,
wenn er ihr heiß von Liebe singt,
er schnell noch ein Glas Vino trinkt.
Begibt sich nun im Mondenschein
er zum begehrten Stelldichein
und stimmt seine die Gitarre fein:
Es muss was wunderbares sein
von ihr geliebt zu werden – nein,
sie zu lieben, ganz allein !Sie steht auf dem Balkone
und lauschet jedem Tone
von ihm, dem Göttersohne.
Den schönen Gasparone
erwartet sie zum Lohne
mit güldner Fürstenkrone

Weiterhin viel Freude hier im Gedichtehaus
und liebe Grüße aus der Ferne
herzlichst
Hinrich