hier hast du die Einsamkeit sehr gut beschrieben, mit all ihren Facetten -
Das Wort an sich klingt negativ, man fühlt sich alleine gelassen, einsam eben, aber Einsamkeit kann auch heilend sein. Sie kann laut und leise sein, gewaltig, fast gewalttätig, aber auch sanftmütig.
vertraut lausche ich weiterhin ihrer tragischen, stillen Melodie = wunderbar ausgedrückt,
damit gibst du ihr Tragik und auch gleichzeitig die Sanftheit einer Melodie.
Es ist leichter sie zu verstehen, sie zu ertragen als einem anderen Menschen "Lebewohl" zu sagen = hier weiß ich nicht, ob ich dich richtig verstehe?
Es ist leichter, die Einsamkeit zu ertragen, als einem Menschen "Lebewohl" zu sagen. Die Einsamkeit ist doch das Resultat dieses Vorganges, folgt dem "Lebewohl". Sicher ist sie leichter zu ertragen, als der Moment des Abschieds. Vielleicht wolltest du das damit aussagen?
Mir gefallen deine Gedichte, sie sind einfach erfrischend "anders" - sie erzählen vom Leben, sie erzählen von dir.
es freut mich, wie intensiv du dich mit Gedichten auseinandersetzt...
Deine Deutung folgender Zeilen ist interessant:
Es ist leichter sie zu verstehen, sie zu ertragen als einem anderen Menschen "Lebewohl" zu sagen
ich meine damit aber eigentlich etwas anderes. Häufig habe ich die "Macht der Gewohnheit" in Freundschfaten erlebt.... Ich selbst wurde nach und nach einsamer, wollte mich aber nicht auf ein endgültiges Lebewohl hin trennen...lieber habe ich die zunehmende Leere akzeptiert, aber letztendlich habe ich den Schritt doch gewagt und endgültige Grenzen gezogen....
Es macht Spass sich so intensiv über Gedichte austauschen zu können...das gelingt nur, wenn die Gedanken angenommen werde. Dies widerfährt mir immer häufiger hier - ich danke allen von Herzen dafür
Du siehst, wie unterschiedlich man interpretieren kann - oder - wie wenig man manchmal die Gedanken des Anderen verfolgen kann.
Es gibt Gedichte, da versteht man von Anfang bis Ende und jubelt innerlich, weil man seine eigenen Gedanken geschrieben sieht, dann aber wieder, wie hier, versteht man einen Teil und irgendwo steht man dann vor dem Nichts.
Diese Gedanken, die hinter deinem letzten Absatz standen, wären mir nicht gekommen, aber jetzt verstehe ich umso mehr und gebe dir vollkommen recht. So, genau so, kann es auch in einer Partnerschaft und Ehe sein, man lebt zu zweit und ist doch allein. Das macht man auch eine Weile mit, oft viel zu lang sogar, aber irgendwann muß man auch dann "Lebewohl" sagen, sonst gibt man sich auf. Genauso hast du es mit deinen Freundschaften gemacht - und das war gut so!
Du verarbeitest auch viel mit dem Schreiben, denke ich mal, das geht mir auch so und sicher vielen anderen auch, finde ich immer wieder gut, denn es erleichtert und ist eine Art Verarbeitung.