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Dieses Thema hat 5 Antworten
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  Anette Esposito
Anette ( gelöscht )
Beiträge:

23.12.2007 07:06
Eine Kindergeschichte Antworten


Peter und der Gameboy


Peter war neun Jahre alt und er hatte einen großen Wunsch, den er sich gerne erfüllen wollte.
Er sparte schon ganz lange für einen Gameboy und zwar genauso einen, wie sein Freund Martin hatte. nämlich einen blauen. Leider konnten ihm seine Eltern nicht das ganze Geld dafür geben, denn soviel verdiente sein Papa nicht. Also musste sich Peter Geld dazu verdienen. Er half zum Beispiel seiner Mutter beim Abwasch, trug den Mülleimer hinaus, holte Holz aus dem Keller oder trug den Korb mit der schmutzigen Wäsche in die Waschküche. Manchmal fegte er auch den Weg zu ihrem Hauseingang, oder die Treppe und am Wochenende bekam er dann dafür ein wenig Taschengeld. Hin und wieder half er auch der alten Nachbarin beim Einkaufen, holte Brot für sie oder trug ihr die Tasche in die Wohnung. Dann bekam er von ihr auch immer etwas Geld.
Er kaufte er sich damit keine Süßigkeiten oder Micky Maus Hefte, sondern er steckte die Münzen immer sofort in seine Spardose. Nun hatte der Peter aber zwei Spardosen. Eine, mit der er für den Gameboy sparte und eine andere, die er für Gott und die Mission bereitgestellt hatte. Doch diese war, seit er für den Gameboy sparte, fast leer. Ein paar mal hatte er ein paar 10 Cent Stücke dort hineingeworfen, die ihm die alte Nachbarin geschenkt hatte. Die andere allerdings war schon ziemlich voll. Peter hatte sich genau aufgeschrieben, wie viel Geld da drin war und ihm fehlten noch 20 Euro, dann konnte er sich den Gameboy endlich kaufen. Oft träumte er abends davon und was er damit alles spielen konnte.

An einem Tag im Herbst hatte er den ganzen Nachmittag mit seinem Papa zusammen hart gearbeitet und Holz in die Garage gestapelt. Er war furchtbar müde an dem Abend, als sein Papa ihn nach dem Essen zu sich rief. Der gab ihm an diesem Abend drei zwei Euro Münzen. Wow, sechs Euro! So viel Geld hatte er nie vorher auf einmal für seine Dienste bekommen. Er war so überglücklich, lief damit sofort zur Spardose und ließ die Münzen in dem Schlitz verschwinden. Aber ach, … Peter erschrak, wurde kreidebleich. Er hatte das Geld in die falsche Spardose gesteckt. Nun war es in der Missionsdose. Dem Peter liefen die Tränen die Wangen hinunter, als seine Mutter ins Zimmer kam. „ Peter“, sagte sie, „ was ist denn los? Warum weinst du denn?“ Dann erzählte Peter seiner Mutter, was passiert war. Die Mutter nahm ihn in die Arme und sagte zu ihm: „ Aber Peter, du weißt doch, was in der Bibel steht, oder?“ Peter schluchzte und sagte: „ Ja, einen fröhlichen Geber hat Gott lieb, Mama“. „Ja, das stimmt“, antwortete ihm die Mama „ und weißt du auch, dass sich der liebe Gott nichts schenken lässt?“, fragte sie ihn dann. Peter zuckte mit den Schultern und wischte sich dabei die Tränen an seinem Pulli ab.
An diesem Abend konnte Peter lange nicht einschlafen. Immer und immer wieder musste er an den blauen Gameboy denken und dass er jetzt wohl noch länger darauf warten müsste. Als er dann sein Abendgebet sprach, sagte er zum lieben Gott:
„ Ok, lieber Gott, du sollst das Geld haben. Ich schenke es dir, auch wenn ich jetzt noch ein Weilchen länger auf den blauen Gameboy warten muss.“ Danach schlief er endlich ein.
Am nächsten Sonntag sollte die Familie Besuch bekommen. Einen Onkel und die Tante von seinem Papa hatten sich angemeldet. Die waren ein schon etwas älteres Ehepaar und Peter mochte sie nicht besonders. Der Onkel hatte eine große Brille mit ganz dicken Gläsern, hinter denen seine Augen immer ganz groß aussahen und die Tante meckerte gern an ihm rum:
„Du musst aber dein Zimmer gründlicher aufräumen“, sagte sie fast jedesmal, wenn sie mal da war, oder
„ein großer Junge wie du, putzt sich seine Schuhe selber“, oder „ na deine Noten in der Schule könnten aber auch besser sein“. Kurzum, Peter zog ein langes Gesicht, als er die Nachricht hörte.
Trotzdem versuchte er sein Zimmer so gut wie möglich aufzuräumen. Er gab sich ganz viel Mühe dabei, damit die Tante nichts zu meckern hatte. Der Nachmittag ging auch ganz schnell vorbei. Papa und der Onkel hatten mit ihm zusammen Monopoly gespielt, sie hatten zusammen Kaffee getrunken und einen leckeren Kuchen dazu gegessen, den die Mama gebacken hatte. Als die beiden sich dann am Abend verabschiedeten, spürte Peter beim Händedruck des Onkels, wie ein Stückchen zusammengefaltetes Papier in seine Hand glitt. Und der Onkel legte schnell seinen Zeigefinger auf den Mund und flüsterte ihm zu: „ Pst“ Nichts verraten!“ Peter ließ das Stück Papier schnell in seiner Tasche verschwinden und winkte ihnen hinterher.
Dann lief er in sein Zimmer und wollte nachschauen, was der Onkel ihm da zugesteckt hatte. Er holte das Stückchen Papier aus seiner Hosentasche und traute seinen Augen nicht. Da hielt er doch tatsächlich einen 20 Euroschein in den Händen. Peter musste schlucken und seine Freude war natürlich groß. Das war ja genauso viel, wie er noch für den Gameboy brauchte. „Siehst du“, hörte er nun die Mutter sagen, die hinter ihm ins Zimmer gekommen war, „der liebe Gott lässt sich nun mal nichts schenken“.
An diesem Abend schlief Peter ganz schnell ein, da ihm sein Papa versprochen hatte, direkt am nächsten Tag mit ihm zusammen ins Geschäft zu fahren um endlich seinen blauen Gameboy zu kaufen.

Peter Bochanan Offline




Beiträge: 282

27.12.2007 11:52
#2 RE: Eine Kindergeschichte Antworten

Eine tolle Geschichte liebe Anette, Ich (der schon etwas größere Peter) konnte mich gut in den kleinen Peter hineinversetzen, was dafür spricht, dass du die Begebenheit anschaulich erzählt hast. Ich freue mich schon auf dein nächstes Werk.

-------------------------------------------------------------






Das geschriebene Wort ist das Tor zur unendlichen Freiheit der Gedanken


Peter Bochanan

Heidemarie Rottermanner Offline


Treue Seele



Beiträge: 1.032

27.12.2007 22:13
#3 RE: Eine Kindergeschichte Antworten

Liebe Anette,
eine tolle Geschichte hast du hier geschrieben,

so sehe ich dies auch.

Heidemarie

Anette ( gelöscht )
Beiträge:

28.12.2007 07:40
#4 RE: Eine Kindergeschichte Antworten

Vielen Dank, lieber Peter und liebe Heidemarie.
ich schrieb sie mal als, "Vorpredigt" für die Kids im Gottesdienst, das ist so üblich bei uns, eh man die eigentliche Predigt hält.

Wicht Offline


Treue Seele



Beiträge: 1.533

30.01.2008 11:34
#5 RE: Eine Kindergeschichte Antworten

Liebe Anette

Deine wunderschöne Geschichte hat mich sehr berührt ,sie sollte in vielen Kindergottesdiensten gelesen werden
Welch fantastische Wunder ,die wir jeden Tag neu in uns erleben dürfen
welch großartige Geschenke uns jeden Tag gemacht werden

Durch die unbeschreiblich große Liebe unseres Herrn

für diese schöne Geschichte

LG

Frank

Anette ( gelöscht )
Beiträge:

01.02.2008 08:07
#6 RE: Eine Kindergeschichte Antworten

Dafür war sie gedacht, lieber Frank!!

Du hats Recht: Die Liebe Gottes und seine Gnade zu uns sind unbeschreiblich und nicht zu begreifen.

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