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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 596 mal aufgerufen
 Arne
Arne ( gelöscht )
Beiträge:

15.10.2007 18:29
Des Phönix Abschied Antworten
Des Phönix Abschied


Rot, so rot mein Herz voll Blut,
Unrast treibt mich um.
Heiß, so heiß die Lebensglut.
Flammend' Herz schreit stumm.

Baum um Baum in Flammen, rot,
gelb, orange und gold.
Herbstlicht träumt mir frühen Tod,
später Sühne Sold.

Unruhig streife ich umher,
düster wird der Wald.
Letzter Abschied fällt mir schwer,
doch er kommt schon bald.

Henker, Richter, Schurke, Held
eine ich in mir.
Letztes Blatt vom Baume fällt,
tilgt die Lebensgier.

Winter reinigt kalt die Flur.
Eisig friert das Blut.
Wieder erst in Frühlings Dur
lodert Phönix Glut.
G. Ast ( Gast )
Beiträge:

30.10.2007 00:13
#2 RE: Des Phönix Abschied Antworten

Hallo Arne.
Als ich die Überschrift sah, da wurde ich sehr neugierig darauf, was du mit dem Begriff -Phönix- wohl genauer ansprechen würdest.
Jetzt, nachdem ich es gelesen habe, verstehe ich den Begriff für etwas stehend, was am Ende seiner Dinge geglaubt wird, dann aber doch wieder neu entsteht oder aufersteht.
Naja, was bleibt da noch zu sagen, dein Gedicht beschreibt absolut korrekt, an was wir nicht glauben sollten, so an einen wirklich endgültigen Abschied.
LG, G. Ast

Arne ( gelöscht )
Beiträge:

30.10.2007 07:52
#3 RE: Des Phönix Abschied Antworten



G.Ast, du beeindruckst mich. Zielsicher greifst Du eins der Gedichte heraus, die mir persönlich am meisten bedeuten und interpretierst es in wenigen Worten nicht nur genial genau sondern gleichzeitig mit Deinen Worten auch auf allen drei Bedeutungsebenen, die ich ansprechen wollte:
1. Der Herbst als Phönix im Feuergewand, die Jahreszeiten im Wandel, im Sterben, wiederauferstehend im Frühling.
2. Der Phönix als Sinnbild für des Menschen Gefühl, in lodernder Flamme verzehrt, um doch aus der Asche der Erfahrung neu geboren zu werden.
3. Die Bindung zwischen Menschen, die, von leidenschaftlichen Flammen verzehrt, doch wieder erstarken kann.

Hier kommt es zusammen:
Winter reinigt kalt die Flur.
Eisig friert das Blut.

Der herbstliche Boden friert über, alles Leben verkriecht sich tief oder erfriert, die Blätter verrotten, die Blüten verwelken. Und so, wie bei den überwinternden Tieren das Blut gefriert, so frieren auch über den kalten, dunklen Winter unsere Gefühle ein, die wir im Frühling erst wieder hervorkramen.

Danke, G.Ast. Deine Worte und Deine Aufmerksamkeit für genau dieses Gedicht bedeuten mir sehr viel.

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