Das Mädchen am Fenster

Wartend am Fenster stand Adelheid
jeden Tag zur selben Zeit.
Immer wieder um ihn zu sehn
beim morgendlichen Vorübergehn.

Eine Schönheit war sie nicht,
und auch nicht mehr ganz jugendfrisch.
Jedoch sie wünschte sehnlichst sich,
diesen Mann an Bett und Tisch.

Und dieser Mann, der ahnte nicht
wenn täglich er vorüberging,
dass die Frau sehr wünschte sich,
dass er an ihrem Busen hing.

Sie wagte nicht ihn anzusprechen,
fürchtend, dass er sie verlachte.
Es würde ihr das Herze brechen,
falls er solches machte.

So stand sie am Fenster weiterhin,
und sah nur immer zu ihm hin.
Er bemerkte es wohl kaum.
Er blieb für sie ein schöner Traum.

Ich danke dir lieber Hinrich....und sie steht noch immer am Fenster.

Das Gedicht ist klasse.
Schade um die Schöne,
wenn sie sich nur sehnt,
aber nie einen Schritt wagt -
ich meine nicht aus dem Fenster,
das wäre ihr Tod,
sondern durch die Türe zu dem Manne,
nach dem sie sich sehnt.

Hallo Mirko,

Ich danke dir für deinen Kommentar. Menschen sind verschieden und dieses Mädchen hat Minderwertigkeits Komplexe bei einer wunschvollen Fantasie.- So wird sie weiter am Fenster stehen.