Feuerrot zerschlissne Büschel, Hass getränkt bis in die Spitzen, sieht man tiefsmaragdne Augen neben wimmernd’ Opfern blitzen. Ach, einst schlugen jene Gäste ihre frommen Zelte auf, inhaliert in festen Formen, schwebten sacht ins Glück hinauf.
Doch die Gunst war nur erdichtet: Verrat, Betrug, dann Einsamkeit. Finstre Krähen warn gesichtet, des Satansbrut wurde befreit. Eines jeden Wesen Handeln, prägt die eigne Existenz. Ohne jegliches Verwundern: Just Gefrierbrand, einst der Lenz
Sticht mit ihren lüstern` Gliedern Sporadisch greinendes Gewürm. Sterben wüste Flammentode Sie reitet, fegt; so schwer erzürnt. Ein hasserfülltes Abschiedslied, und Lippengluten züngeln. Wie zart ihr lodernd’ Leib doch ist und Lippengluten züngeln.
"Sehnsüchtig grüsst der, der ich bin, den, der ich sein könnte." -Dostojewski-
dieses außergewöhnliche Gedicht muß man sich auf der Zunge zergehen lassen, jeden Vers genießen ...........
Nun ja, zunächst allerdingst kommt man nicht umhin, das ganze Werk mit dem Seziermesser fein säuberlich auseinander zu nehmen, um es gänzlich zu erfassen. Ich habe den Eindruck, Du befasst Dich derzeit mit Religionsgeschichte.
Ich fürchte, ich werde mich jedoch noch ein wenig mehr mit dem Text beschäftigen müssen. Ich lese darin Ansätze verschiedener Themenbereiche. - Aber vielleicht lieferst Du mir ja "Faust 2" -------
Im moment versuche ich tatsächlich meine schreibstil zu verändern und mich auch gerne auf ernstere/düstere Lyrik zu konzentrierern. Dabei ist natürlich das problem der umsetzung vorhanden, schließlich kann man nicht vom einen auf den anderen tag seinen schreibstil ablegen und einen neuen annhemen. Es würdemich wirklich sehrinteressieren was du noch aus dem gedicht entnehmen kannst!
Liebe grüße
Lorina
"Sehnsüchtig grüsst der, der ich bin, den, der ich sein könnte." -Dostojewski-
ja, sehr vieles kann man mit Deinem Gedicht assoziieren.
Nehmen wir mal einen der aktuellen Kriege irgendwo auf dieser "heilen" Welt - z.B. den Irak-Krieg - da passt jeder einzelne Vers.
Als weiteres Beispiel lässt sich durchaus die Versklavung der Menschen - vor allem der Frauen und Kinder - in nicht wenigen Ländern anführen.
Und ein klein wenig kann man auch die Anklage gegen die Unterdrückung und Versklavung junger Mädchen in Bezug auf "käufliche Liebe" aus diesem wirklich tiefgründigen Gedicht lesen.
Wenn ich mich in dieser Weise an ein Thema heranwage, dann schreibe ich zunächst eine kurze Geschichte und versuche daraus ein entsprechendes Gedicht zu machen.
Wie gehst Du vor - schreibst Du ein Gedicht nach einer fertigen Geschichte, die Du bereits klar im Kopf hast ? Oder erstellst Du zunächst in Stichworten ein klassisch gegliedertes Konzept ?
Du lernst das Schreiben in diversen Stilrichtungen ja derzeit in der Schule und bist sicherlich viel besser im Stoff als jemand, der vor mehr als fünfzig Jahren die Schulbank gedrückt hat.
Du kannst mir ja mal etwas über Deine Arbeitsweise und zu Deiner Einstellung in Bezug auf Gedichte und das Schreiben überhaupt mitteilen.
Nun schreibe mir doch auch bitte, unter welchen Gesichtspunkten Du dieses Gedicht geschrieben hast.
Zersteinmal klasse dein Gedicht dein neuer Schreibstil gefällt mir sehr gut!!alle Achtung,dickes Lob an Dich!! In deinem Gedicht steckt sehr viel drin ,werde es noch mehrmals lesen und Dir demnächst noch mal schreiben was ich darin für mich entdeckt habe!! LG Frank
danke für dein Lob, es freut mich besonders, wenn ich höre, dass sich menschen intensiver mit meinen gedichten auseinandersetzten wollen. Nur dann weiß ich eigentlich wirklich, dass ich jemanden erreicht habe.
Ich wünsche dir eine angenehme Woche!
Ganz Liebe Grüße
Lorina
"Sehnsüchtig grüsst der, der ich bin, den, der ich sein könnte." -Dostojewski-
ich finde es immer sehr interessant was andere menschenmit meinen gedichten verbinden oder auch insegesamt, was ich in den gedichten der anderen erkennen kann und wenn man dann am schluss merkt,das sich der verfasser der werke eigentlich komplett andere gedanken gemacht hat, als man selbst. Das ist meines erachtens das beste an so einem forum, da man sich über seine assoziationen austauschen kann.
Deine Frage,wie ich denn ein gedicht nun schreibe finde ich sehr interessant. Im großen und ganzen habe ich keine ahnung wie ich anfange, meistens geschieht sowas spontan und auch nicht sooft. Da ich nicht all zu oft von der muse geküsst werde, habe ich auch nichts was ich ins forum setzen kann. ICh lasse mir beim schreiben meine gedichte immer sehr viel zeit. Dieses Gedicht hat mich z.B. einen monat gekostet, das heißt nicht dass ich so lange dafür bräuchte aber ich fange dann an und denke jetzt ist es fertig und 2 wochen später ändere ich wieder etwas.
Bei diesem gedicht war es das erste mal das ich nach folgendem prinzip vorgefahren bin:
Ich habe ein lied gehör, das wiefolgt heißt: "Die Zärtlichkeit der Verdammten" dazu habe ich mir dann quasi eine nichtallzu komplexe geschichte ausgedacht und dazu dann ein gedicht geschrieben.
Liebe grüße
Lorina
"Sehnsüchtig grüsst der, der ich bin, den, der ich sein könnte." -Dostojewski-