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Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 1.957 mal aufgerufen
 Sylence
Sylence Offline

Aktiver



Beiträge: 199

18.06.2007 23:54
Die Zärtlichkeit der Verdammten Antworten
Die Zärtlichkeit der Verdammten

Feuerrot zerschlissne Büschel,
Hass getränkt bis in die Spitzen,
sieht man tiefsmaragdne Augen
neben wimmernd’ Opfern blitzen.
Ach, einst schlugen jene Gäste
ihre frommen Zelte auf,
inhaliert in festen Formen,
schwebten sacht ins Glück hinauf.

Doch die Gunst war nur erdichtet:
Verrat, Betrug, dann Einsamkeit.
Finstre Krähen warn gesichtet,
des Satansbrut wurde befreit.
Eines jeden Wesen Handeln,
prägt die eigne Existenz.
Ohne jegliches Verwundern:
Just Gefrierbrand, einst der Lenz

Sticht mit ihren lüstern` Gliedern
Sporadisch greinendes Gewürm.
Sterben wüste Flammentode
Sie reitet, fegt; so schwer erzürnt.
Ein hasserfülltes Abschiedslied,
und Lippengluten züngeln.
Wie zart ihr lodernd’ Leib doch ist
und Lippengluten züngeln.



"Sehnsüchtig grüsst der, der ich bin, den, der ich sein könnte."
-Dostojewski-

hinrich* Offline

Hausfreund/in



Beiträge: 803

19.06.2007 00:23
#2 RE: Die Zärtlichkeit der Verdammten Antworten



Liebe Lorina,

dieses außergewöhnliche Gedicht muß man
sich auf der Zunge zergehen lassen,
jeden Vers genießen ...........

Nun ja, zunächst allerdingst kommt man
nicht umhin, das ganze Werk mit dem
Seziermesser fein säuberlich auseinander
zu nehmen, um es gänzlich zu erfassen.
Ich habe den Eindruck, Du befasst Dich
derzeit mit Religionsgeschichte.

Ich fürchte, ich werde mich jedoch noch
ein wenig mehr mit dem Text beschäftigen
müssen. Ich lese darin Ansätze verschiedener
Themenbereiche. - Aber vielleicht lieferst
Du mir ja "Faust 2" -------

Einstweilen liebe Grüße
Hinrich
whp




Sylence Offline

Aktiver



Beiträge: 199

19.06.2007 10:43
#3 RE: Die Zärtlichkeit der Verdammten Antworten

Lieber Hinrich,

vielen dank,dein lobgesang ehrt mich sehr!

Im moment versuche ich tatsächlich meine schreibstil
zu verändern und mich auch gerne auf ernstere/düstere
Lyrik zu konzentrierern.
Dabei ist natürlich das problem der umsetzung vorhanden,
schließlich kann man nicht vom einen auf den anderen tag
seinen schreibstil ablegen und einen neuen annhemen.
Es würdemich wirklich sehrinteressieren was du noch aus
dem gedicht entnehmen kannst!

Liebe grüße

Lorina



"Sehnsüchtig grüsst der, der ich bin, den, der ich sein könnte."
-Dostojewski-

hinrich* Offline

Hausfreund/in



Beiträge: 803

19.06.2007 14:51
#4 RE: Die Zärtlichkeit der Verdammten Antworten


Liebe Lorina,

ja, sehr vieles kann man mit
Deinem Gedicht assoziieren.

Nehmen wir mal einen der
aktuellen Kriege irgendwo
auf dieser "heilen" Welt -
z.B. den Irak-Krieg - da
passt jeder einzelne Vers.

Als weiteres Beispiel lässt
sich durchaus die Versklavung
der Menschen - vor allem der
Frauen und Kinder - in nicht
wenigen Ländern anführen.

Und ein klein wenig kann man
auch die Anklage gegen die
Unterdrückung und Versklavung
junger Mädchen in Bezug auf
"käufliche Liebe" aus diesem
wirklich tiefgründigen Gedicht
lesen.

Wenn ich mich in dieser Weise
an ein Thema heranwage, dann
schreibe ich zunächst eine
kurze Geschichte und versuche
daraus ein entsprechendes
Gedicht zu machen.

Wie gehst Du vor - schreibst
Du ein Gedicht nach einer
fertigen Geschichte, die Du
bereits klar im Kopf hast ?
Oder erstellst Du zunächst
in Stichworten ein klassisch
gegliedertes Konzept ?

Du lernst das Schreiben in
diversen Stilrichtungen ja
derzeit in der Schule und
bist sicherlich viel besser
im Stoff als jemand, der vor
mehr als fünfzig Jahren die
Schulbank gedrückt hat.

Du kannst mir ja mal etwas
über Deine Arbeitsweise und
zu Deiner Einstellung in
Bezug auf Gedichte und das
Schreiben überhaupt mitteilen.

Nun schreibe mir doch auch bitte,
unter welchen Gesichtspunkten Du
dieses Gedicht geschrieben hast.

Liebe Grüße
Hinrich
whp
Wicht Offline


Treue Seele



Beiträge: 1.533

19.06.2007 22:30
#5 RE: Die Zärtlichkeit der Verdammten Antworten

hallo liebe Lorina!!

Zersteinmal klasse dein Gedicht
dein neuer Schreibstil gefällt mir sehr gut!!alle Achtung,dickes Lob an Dich!!
In deinem Gedicht steckt sehr viel drin ,werde es noch mehrmals lesen und Dir demnächst noch mal schreiben was ich darin für mich entdeckt habe!!
LG
Frank

Sylence Offline

Aktiver



Beiträge: 199

26.06.2007 08:50
#6 RE: Die Zärtlichkeit der Verdammten Antworten
Lieber Frank,

danke für dein Lob, es freut mich besonders,
wenn ich höre, dass sich menschen intensiver mit
meinen gedichten auseinandersetzten wollen.
Nur dann weiß ich eigentlich wirklich, dass ich
jemanden erreicht habe.

Ich wünsche dir eine angenehme Woche!

Ganz Liebe Grüße

Lorina



"Sehnsüchtig grüsst der, der ich bin, den, der ich sein könnte."
-Dostojewski-

Sylence Offline

Aktiver



Beiträge: 199

26.06.2007 09:16
#7 RE: Die Zärtlichkeit der Verdammten Antworten

Hallo und einen wunderschön guten Morgen,

ich finde es immer sehr interessant was
andere menschenmit meinen gedichten verbinden
oder auch insegesamt, was ich in den gedichten
der anderen erkennen kann und wenn man dann
am schluss merkt,das sich der verfasser der
werke eigentlich komplett andere gedanken gemacht
hat, als man selbst.
Das ist meines erachtens das beste an so einem
forum, da man sich über seine assoziationen
austauschen kann.


Deine Frage,wie ich denn ein gedicht nun
schreibe finde ich sehr interessant.
Im großen und ganzen habe ich keine ahnung
wie ich anfange, meistens geschieht sowas
spontan und auch nicht sooft.
Da ich nicht all zu oft von der muse geküsst
werde, habe ich auch nichts was ich ins forum
setzen kann.
ICh lasse mir beim schreiben meine gedichte
immer sehr viel zeit.
Dieses Gedicht hat mich z.B. einen monat
gekostet, das heißt nicht dass ich so lange
dafür bräuchte aber ich fange dann an und
denke jetzt ist es fertig und 2 wochen später
ändere ich wieder etwas.

Bei diesem gedicht war es das erste mal das
ich nach folgendem prinzip vorgefahren bin:

Ich habe ein lied gehör, das wiefolgt heißt:
"Die Zärtlichkeit der Verdammten"
dazu habe ich mir dann quasi eine nichtallzu
komplexe geschichte ausgedacht und dazu dann
ein gedicht geschrieben.

Liebe grüße

Lorina



"Sehnsüchtig grüsst der, der ich bin, den, der ich sein könnte."
-Dostojewski-

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