In meinen Träumen – sonderbar – streife ich durch schmale Gassen, nehme alttraute Häuser wahr, schaue wehmutvoll, gelassen in das Antlitz von Gestalten, die mir irgendwie bekannt, die mir freundlich zugewandt, meine Seele zu entfalten ......
Ist nicht all das, was wir dereinst mit leuchtenden Kinderaugen geschaut, unvergleichlich an Harmonie, Schönheit und Anmut ? Sind nicht Sprache, Gesang und Lachen, welche wir arglos mit neugierigen Kinderohren vernahmen, lieblicher Wohlklang ? – Sind nicht geradezu alle Dinge, die wir ständig fragenden Wesen tastend verspüren konnten, Urgestalt und Grundlage unseres Begreifens ? – Ist nicht die Wärme, die wir als Kinder in unserer kleinen Welt empfinden durften, die alleinige, wirkliche Wärme, die ein Leben lang da ist, wenn wir uns nur recht erinnern wollten ?
Ich spüre, wie die Zeit verrinnt. – Oh - wie ist mir wohl zu Mute, wenn ich in Gedanken wieder Kind. Ich genieße das erträumte Gute ! Und ich will mich nicht beklagen – Fehlt’s mir nichts an reinem Glück. Nur manch andre hört‘ ich klagen: „ Käm‘ doch die alte Zeit zurück !“
Was fehlt uns Erdenkindern wirklich ? – Denken wir doch einmal darüber nach. – Fehlt manchen Menschen gar die Erinnerung ? Mir fehlt sie nicht ! Das ist gewiß mein größtes Glück. Erinnern – nach innen gehen – in uns selbst suchen und ..... finden ! – Wär‘ doch schön ? – Viele Menschen jagen allzu oft nur scheinbarem Glücke nach. Doch was sie zufrieden sein ließe, schlummert tief in ihnen und wartet darauf, geweckt zu werden. – Wir Menschen warten von Zeit zu Zeit auf das große Wunder. Wunder gibt es – wirklich ! Doch sie kommen nicht von außen. Wirkliche Wunder geschehen stets aus uns selbst – von innen heraus – aus der Erinnerung ! – Und dann wundern wir uns !
Und in manchen Träumen schwer schau‘ ich in die Menschenseelen: Eisig kalt wird es und leer ! – Einsamkeit beginnt zu quälen. In den fernsten Weltenraum meiner Schreie Echo hallt. – Wie sich ’s um meine Seele krallt ..... Erwachen – ach, es war nur ein Traum.
Wow! Das gefällt mir ausgesprochen gut, lieber Hinrich! Das Glück, die Zufriedenheit, die Ruhe... alles Dinge nach denen wir streben und ja... sie wohnen in uns!
Die Kindheit... sie ist die Zeit, in der wir größtenteils geprägt wurden und diese Erinnerungen mal nach außen zu kehren, sie lebendig halten - das sollte man ab und an tun...