kann es sein, dass ich diese Zeilen von dir schon einmal gelesen habe? Und eigentlich würde mich interessieren, wie sie dazumal auf mich wirkten.
Heute morgen möchte ich dir für sie danken, weil sie mich wieder berühren, wo weiß ich noch nicht ganz genau...
Die erste Strophe besagt, dass man(n und auch frau) von seinem Gegenüber nicht erwarten darf, dass dieser einen glücklich macht, ihm alles ist und gibt, denn das kann dieser gar nicht leisten...
Die zweite Strophe besagt, dass man(n und auch wieder frau) sich nie zu sicher sein sollte, da draußen auf dem Meere, den (sicheren) Hafen schätzen sollte...
Mit der dritten Strophe bin ich noch etwas unschlüssig, weil sie widerspricht sich meiner Meinung nach mit den anderen zweien. Sie negieren sie sogar: denn nun im Hafen angekommen, dümpelt man(n und auch wieder frau) vor sich hin und (er)wartet träumend doch wieder darauf, dass Steuermann(-frau) einem das Glück zu finden abnimmt...
Hallo liebe Iris, dein Gedächtnis muß ja gelobt werden, da hast du wirklich recht. Es ist unter dem Titel 'Erwarte Sturm' am 7.11.08 erschienen, allerdings in einer etwas anderen 'Schreibweise' in der Aussage und der Sinngebung.
Leider ist von dir kein Kommentar vorhanden. Vieleicht war das auch der Grund, es hier, noch einmal in dieser Form, ansichtig werden zu lassen ? Aber wenn du magst, kannst du es ja, im Ursprünglichen 'sich mitzuteilen' noch einmal nachlesen. Nur Monimohn hat einen Kommentar geschrieben.
Zum deinem hiesigen Text hast du schon den richtigen 'Ton' gefunden. Die beiden ersten Strophen reden von der Unzulänglichkeit. Im Hafen ist die Sicherheit (sprich vor Betrügereien etc.) auch nicht gewährleistet, da tobt im Verborgenen der Klabautermann.
Will sagen, unser gutes Wollen so oder so, reicht nicht aus, um das Entsetzen, 'alles getan zu haben,' zu entsetzen!
Neutral sind die Kähne, im Hafen mit ihrem Eigenleben und angebunden. Sie können hier nur träumen von den Reisen und warten . . . auf den Steuermann.
Alles ist ähnlich, Das Eine verwirrt das Andere, die Stürme egalisieren und bringen wieder den Anfang . . .
Liebe Iris, dann muß mich der Inhalt wohl zu mannigfacher TITELaktivität angeregt haben. Sei's drum, wenn sie es hat dazu kommen lassen, daß 'dieser' Titel dich animierte, dann ist die Absicht ja doch erreicht worden. Danke für deine Mühe, winni
...was beweisen würde, wie sehr man sich von einem Titel leiten und führen lässt und was zu dem zeigt, wie bedeutungsvoll ein 'richtiger' Titel ist. Für mich manchmal zeitaufwändiger, als ein Gedicht selbst. Wobei ich oftmals dennoch das Gefühl hab, d e n richtigen Titel nicht gefunden zu haben.
Deine Zeilen Winni, hab ich schon mehrmals gelesen. Sie wirken... sehr eindringlich und nachhaltig.....
Ja, Biggi, mit dem Titel habe ich auch so meine Mühe, er ist in der Tat schwer zu finden ohne kitschig zu wirken. Es ist dann aber hinterher doch ein Erlebnis, wenn es gut gegangen ist und meist noch mehr herauskommt als ich hineingesteckt hatte !
Bin schon froh, wenn auch bei einem nicht so guten Wurf, wenigstens die Zeilen beeindrucken. Oft habe ich festgestellt, daß spontan Geschriebenes, es dem Leser viel direkter erzählt und er es so auch besser versteht, was der 'Dichter' sagen will.
Danke für das Entgegenkommen, es hat mich gefreut, wenn ich etwas geben konnte.