Ich trauer der Jugend nicht mehr hinterher und schätze die Tugend. Sie fällt mir nicht schwer. Hab weibliche Züge – ich bin halt `ne Frau mit vielem genüge, trag gern es zur Schau.
Bin lebenserfahren, ich kenne es gut. In mittleren Jahren Erlebensdrang ruht. Zufrieden im Ganzen, man sieht es mir an. Hab immer noch Chancen bei manch einem Mann.
Mir ist nicht mehr wichtig der jugendlich‘ Trend. Das alles ist nichtig wenn’s Leben man kennt. Ich muss nicht mehr rennen, steh gern auch mal still, kann Ziele benennen und weiß was ich will.
Hab Freude am Leben und Liebe noch satt, sehr viel zu vergeben was Jugend nicht hat, Verständnis mit Güte und Waffen der Frau. Auch Reife ist Blüte - schau hin nur genau.
Reife ist Blüte. Es reifen die Blüten schneller zur Frucht, wenn die Bienen früh wüten.
Sorry, aber da konnte ich gerade nicht widerstehen.
Ein sehr schönes Gedicht, liebe Anette. Sozusagen eine reife Leistung. Ich wette, Du hast Dir jede Zeile reiflich überlegt. Die Zeit war reif für ein paar klare Worte zu dem Thema. So wissen wir Männer, was uns noch blüht.
Lizzy meint, Du habest Pfeffer im Hintern. Das ist sicher unangenehm. Ich freue mich aber über die Feststellung, dass Du Gold in der Kehle und Gefühl in der Schreibfeder hast. Eine weitere schöne Perle auf der Gedichteschnur.
@:das waren doch nur total unüberlegte zeilen... die mir in den Kopf schossen..
Hallo Anette,
das glaub' ich dir aufs Wort. Zum Glück scheint der Jugendwahn doch mehr und mehr zu bröckeln. Man erkennt die Qualitäten der fortgeschrittenen Jahrgänge - zumindest die Werbung hats begriffen.
Ja, lieb Anettchen, Ähnliches ist mir auch ganz klar geworden, als ich mein Gedicht "Eiszeit?" schrieb. Man hört so viel Gejammer darüber, dass man eben älter wird. Eigentlich ist das aber doch schön: Die Kinder sind (fast) erwachsen, man sieht die Zeit des Ruhestandes näher rücken, "Frau" ist keinem Konkurrenzkampf mehr ausgesetzt, dadurch versteht sich die holde Weiblichkeit untereinander besser und wenn man nicht an einer bösen Krankheit oder unter Einsamkeit leidet, ist das eine schöne Zeit! Du hast das -wie immer- grandios beschrieben! Ganz lieb grüßt und knuddelt Krissi
Die Hautfarbe ist nebensächlich- das Herz ist immer dunkelrot!