Verletzt, enttäuscht, sitzt du im Zimmer. Dein Seelenschmerz nimmt dich in Bann. Warst du nicht da für sie und immer? Tat‘st alles, was man machen kann? Es hatte Sinn.
Gegrämt hast du dich manche Stunden, umsorgtest sie mit Liebe, Fleiß. Die Plackerei hat dich geschunden. Das Brot verdientest du mit Schweiß. Es hatte Sinn.
Viel Luxus konntest‘ nicht erlauben. Erfüllt jedoch manch kleinen Traum. Für sie tatst du dich selbst berauben. Nun grollt man dir, du glaubst es kaum. Wo liegt der Sinn?
Hast immer doch für Tochter, Sohn gesorgt, gearbeitet und hart, erscheint‘s dir jetzt wie blanker Hohn, was man im Groll dir offenbart. Was ist der Sinn?
Es schmerzt dich sehr, doch tust du schweigen. Die Nacht war dunkel, tränenreich. Du bist ein Vater, willst‘s nicht zeigen und liebst sie weiter, immer,gleich. Das ist der Sinn.
Das unvollkommen 'Ewigsein' läßt uns das Leben neu erfinden - dann sollt' in letzte Strophe rein: "Es schmerzt dich sehr, mündest in Schweigen" um's 'tust' klammheimlich zu vermeiden! (?)
Wir können immer nur unser Bestes geben und einen Sinn wird es dann wohl immer haben. Oft erkennen die Kinder es erst später. Ein schönes Gedicht, liebe Anette, das die Elternliebe zeigt, die wohl manchmal auch schmerzlich ist. Liebe Grüsse Sonja
Mit unserem Dasein versuchen die Welt ein wenig besser zu machen