Ein Gedanke fliegt über die Heide geschwind, dabei trifft er auf eine Blume, die sich wiegt dort im Wind. Ihm fällt auf ihre Schönheit und bevor sie verrinnt, sollte ihm doch gehören jenes schöne Kind.
Dieser lobt nun deren Reize, ja und spricht von Begehren, denn nur so ist ihm vergönnt, sie irgendwie zu betören. Er säuselt ihr die Worte, dass er sie liebt und beglückt, darauf wird sie ganz schüchtern, doch sie ist auch entzückt.
Die Zarte zeigt ihm ihre Blüte, weil sie es nicht besser weiß, aber als sie ihn dort spürt, wird vor Schreck ihr ganz heiß. Er macht jetzt mit ihr alles, was sie hat noch nicht gewusst, und weil jener zärtlich sanft ist, steigert sie die Lust.
Ihre Farben werden stärker und aus ihr quillt das Leben, einen Augenblick noch, dann wird sie sich geben. Sie beginnt nun zu stöhnen, zu zittern, zu hauchen, sie will den Gedanken noch lange gebrauchen.
Dieser Schlimme verführt sie bis zum höchsten Genuss, dann fliegt er weiter, und mit der Wonne ist Schluss. Sie trauert ihm nach, denn es war schön, - ganz bestimmt, drum wird oft sie an ihn denken und sich wiegen im Wind.