Du Quell der Hoffnung für so manchen, stillen Mutes gute Kraft, der Freundschaft Band webst Du und reichst die Hand zum Bund in warmer Geste, offen. Nie versäumt Dein großes Herz, zu hoffen allen, die beladen sind, die Last zu nehmen und der eign'nen Bürde zuzuschlagen, still zu ertragen ihr Gewicht. Und ob Dein eign'nes Herz zerbricht, stehst Du ein für jene, auf die Schatten fiel. Und in des Schicksals Ränkespiel bist Boje Du auf wilder See, Leuchtturm, Lotse, Rettungsboot. Hungernden reichst Du das Brot. Klagenden leihst Du Dein Ohr. Freigiebig schenkst Du Zeit wie Gold. Du gibst und forderst nichts zurück. Welch Born speist denn Dein Lebensglück ?
Hallo Arne, ein überaus interessantes Werk. Du weißt, ich verstehe nichts von den zahlreichen Kunstformen des Dichtens, aber was den Inhalt betrifft, so schaue ich gerne genauer hin. Manchmal aber, dann sind Texte so derart Poetisch gehalten, dass Missverständnisse nicht aus bleiben oder sogar auf Unverständnis stoßen. In deinem Text hoffe ich richtig damit zu liegen, dass du das Wesen von Jesus beschrieben hast. Zumindest würde der Text diese Wesenseigenschaften sehr genau und umfangreich beschreiben. Übrigens, auch als nicht religiöser Mensch weiß ich den historischen Mann Jesus sehr zu schätzen. Ein wunderbarer Text. LG, G. Ast
da hast Du mir tatsächlich ein wenig Schamröte ins Gesicht getrieben, denn das Gedicht ist eher einer guten Freundin von mir gewidmet, die sich aufopfernd um Mitmenschen kümmert und wo ich mich manchmal frage, ob sie dabei auch daran denkt, ihr Lebensglück nicht nur davon abhängig zu machen, sich für andere zu opfern. Doch Du hast Recht, die Zeilen sind allgemein genug gehalten, daß sie auch für andere Menschen gelten können, die sich als Quelle der Hoffnung verstehen. Jesus wirkt in uns weiter und jeder von uns kann Quell der Hoffnung für jemand anderen sein, zu bestimmten Zeiten. Die letzte Frage mahnt an, nicht nur den Nächsten, sondern auch sich selber zu lieben, wie es in der Bibel ja auch geschrieben steht. Gleichzeitig kann die Antwort auf die letzte Frage auch Jesus lauten, wie Du gemutmaßt hast. Letztendlich ist das trivial: ohne selber eine Kraftquelle zu haben, kann niemand von uns seine Kraft und Zeit ganz in den Dienst des Nächsten stellen, ohne daran auf Dauer Schaden zu nehmen.
Was die Form angeht ... ich experimentiere mit dieser freien Form als eine Art Improvisation auf die strengeren metrischen Rhythmen. Dabei will ich aber keineswegs prosaisch Worte aneinanderreihen. Wie wirkt denn der Text, wenn man ihn liest? Ich bin da etwas befangen ...
Ja, es gibt sie, die Engel hier auf Erden, die oft selbstlos und still wirken. Für sie ist es das Glück der anderen, das ihnen Erfüllung und Freude schenkt. Ein sehr schönes Gedicht, das mich sehr berührt, lieber Arne. Liebe Grüsse Sonja
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