Die halbe Verwandlung


Die dicke Raupe hat sich mühsam eingesponnen.
Sie kehrt nach innen all ihr weltbefliss'nes Streben.
Sich ändernd, hat die lange Reise sie begonnen
und in der Stille des Kokons darauf besonnen,
in Frühlingsfarben sich als Schmetterling zu geben.

Doch sieht man ab von ihren Flügeln, lustig bunt
gedeckt mit Mustern der Einmaligkeit als Putz,
dann lebt im Kern dieselbe dicke Raupe und
kratz sich mit jedem Flügelschlag die Seele wund,
der schöne Schein ihr Lebenssinn und einz'ger Schutz.

Zwar kann als Schmetterling sie über allem fliegen,
doch niemals ihre Raupenhaftigkeit besiegen.

Ich habe vor geraumer Zeit abends eine Kosmetikwerbung im Fernsehen gesehen und da fielen mir spontan diese Zeilen zu ein.

tztztztz Arne.. du schminkst dich???

Es spricht für meine Avonberaterin, dass es Dir erst jetzt auffällt ...

Avon??? ohhh nobel nobel... aber wisch dir mal die Ränder vom makeup weg.. und den Lippenstift würde ich in einem zarten orange wählen..

.... zart -orange-, Anette, ständ dem Arne gut, wäre raupenmässig gleich, doch die Behauptung, daß die Raupe 'niemals ihre Raupenhaftigkeit besiegen' würde, widerspricht der Metamorphose!

Dem Schmetterling (!) ist die 'Raupe' nur ein Zwischending auf dem Wege.
Quasi nur ein embryonaler Zustand.

Lieber Arne, aber ein schönes Gedicht allemal!

Liebe Grüsse,
winni