Spür nach dem Schmerz, ihn zu verwinden. Die Zeit heilt niemals deine Wunden, vernarbt doch bloß mit ihren Stunden Erinnerungen, die verbinden und wenn die Schmerzen endlich schwinden nach etlichen Gedankenrunden dann kannst Du deine Seele finden.
Die Flügel lahm, liegt sie versponnen in dichtem Netz aus fins'trem Fühl. Banal und grau wirkt das Kalkül, zu dem der heere Plan geronnen. Erfahrung nur hast Du gewonnen, als ob sie fehlte! Ach, wie kühl hat sich das Schicksal noch besonnen.
Gierig flackernd lodern Flammen, die von deinen Wünschen stammen. Aus der Asche neu ersteht, was in Zeit nicht weggeweht.
Es vermischen sich Feststellungen mit Aufforderungen. Schmerzen sind erkennbar, eigentlich ohne Narben nicht zu beheben. Banal und grau wirkt das Kalkül!
Als ob das Schicksal denken könnte, hat es sich doch besonnen, dir Erfahrung zu vermitteln! Die Feststellung, daß die Zeit niemals deine Wunden heilt, steht schon in der ersten Strophe!
Die letzte Strophe läßt der Asche den Impetus, neu entstehen zu lassen, was die Zeit (?) nicht weggeweht hat ...??
Also, wenn ein Plan gerinnt (4.Z. 2.Str.) hab ich bei deinem Gedicht Erfahrung gewonnen!
Danke, Winni, gut gesehen. Es muß natürlich heißen: "Was in Zeit nicht weggeweht." Die Zeit ist kein Wind. Aber lies nochmal genau: da steht, "Aus der Asche ERsteht ...", nicht etwa "Aus der Asche ENTsteht". Phönix aus der Asche ist die gewünschte Assoziation.
Siehe mein Phönix Gedicht - es kommt der Frühling und die wintergereinigte Flur taut auf.
du hast es vollkommen richtig interpretiert, lieber Winni, aber mach dir nichts draus.... war halt ein Insider, den wohl nicht jeder versteht, gell Arne??!!
Nun, ich danke euch beiden für eure Statements Arne und Anette ...
Profund auf einiges einzugehen würde den Rahmen sprengen und dem Spielerischen den Rang nehmen, wäre zu schade!
Aus der Asche kann aber der Phönix nicht entsteigen, wenn man ihn vorher nicht da hinein getan hat.
In der ersten Strophe, lieber Arne, sprichst du nur von dir und deinen Schmerzen. In der zweiten, am Ende, hat sich dann das Schicksal (wer oder was ist das?) noch besonnen und wo zu ?
Es könnte sein, es hat sich besonnen, daß aus der Asche noch etwas mehr (was?) steigen müßte !
Ein Konglomerat mit der Zeit, bot sich an, aber woher willst du wissen, was aus der Asche neu ersteht, was in der Zeit nicht weggeweht wurde?
Soll denn nur das entstehen, was vorher war? Was war denn da so Wertvolles drin? Aus dem Gedicht geht es nicht hervor!
Mir kommt da nicht nur Phönix, sondern auch Kali, die indische Götting der Zerstörung und des Neubeginns in den Sinn. Sinngemäss. Gutes Gedicht, danke!