Johlkreischquietsciges Kindergeschrei ertönt vom Spielplatz, der tumultig voll mit Kleinen,die rutschen, sschaukeln und klettern. Ein paar gestresste Einkindermütter, die Nerven blank, sitzen mit vielen Omas auf der Bank.
Die hören mit einem Ohr auf die Enkel, auf die sie so stolz sind: "Sehen Sie, was der schon kann!" Mit dem anderen liegen sie in Bereitschaft zur Aufnahme vom neuesten Klatsch. Sie gierlechzen schier nach diesem Getratsch.
Nur eine ist anders als diese Matronen, zwar siebzig, doch innerlich jünger als die. Sie hockt auf der Schaukel, wiegt knapp neunzig Pfund, genießt die Bewegung mit lachendem Mund.
Die anderen reden von fehlender Würde, von Contenance, die dem Alter geziemt. Doch ihre madamige Breithüftigkeit passte wohl auch auf keine Schaukel. Es ist wie bei demFuchs und den Trauben, möchte man glauben.
Zum Weiher zieht es andere hin, Väter und Opas mit kleinen Jungen. Da kann man rudern und Pedalos treten oder einfach den Enten zusehn. Das ist schön.
Liebespaare sitzen auf der Bank, engumschlungen, versunken im Glück. Fasziniert vom Anblick des springenden Brunnens ist eine Alleinfrau, das Buch in der Hand, das sie vergisst, weil vieles im Park so interessant.
Ballbolzend dribbelt die männliche Jugend das Grün der Wiese zu betonigem Grau, rollt über den Rasen, steht schnell wieder auf. In diesem Park sind heut alle gut drauf.
Selbst die drei Obdachlosen sind vergnügt. Sie denken nicht an Morgen, teilen sich zwei Flaschen Bier. Sie halten ein Schwätzchen auf ihrer Bank. Gott sei Dank!