Grübelnd vor der Staffelei, stand der Maler Roland Frey die Palette in der Hand, starrend auf die Leinewand. Er windet heute sich in Qualen, was zum Teufel soll er malen ? Jedoch er denkt, ich werd' es schaffen, grün malte er Giraffen. Nicht nur ein paar, nein ganze Herden, und zwar dort, wo es nicht heiß, mitten in der Arktik' Eis. Grün und weiß, ein guter Kontrast, wie Irlands Fahne hoch am Mast. Und so malte er drauflos, die Giraffen riesengroß. Rabenschwarz die Augen, gelbe Füße auch nicht taugen, so malte er sie violett, Wunderbar ! - das macht sich nett. Das fahle Licht am Himmelszelt, ein zartes Himbeerrot wohl sehr gefällt. Den Eisbär dort im Hintergrund, malte er mutig kunterbunt. Endlich legte er den Pinsel hin, es sagte ihm sein Maler-Sinn: 'Das ist ein Kunstwerk erster Klasse, begeistern wird's die große Masse. Nach Tagen kam ein Freund vorbei, dem ständig es beliebte und der immer Kritik übte. Er blickte auf die Staffelei: "Oh mein Gott, was für ein Bild, da werden ja selbst Affen wild. Niemals sah ich solchen Schund, das ganze Bild so schrecklich bunt !" Der Maler aber reckt sich stolz: "Du kennst doch sicher den Herrn Scholz, den Besitzer vom 'Kaufhaus Stark', der kaufte es gestern für tausend Mark !"
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