Es war einmal eine kleine Hexe, jeder nannte sie Xenia. Ich möchte so gern dem Weihnachtsmann begegnen ,rief Xenia, strich sich die Haare glatt, die wie immer widerborstig in die Luft standen. Ich weiß ,dass ich artig sein muss, denn nur zu den artigen Kindern kommt der Weihnachtsmann . Jedes Jahr sitze ich am Heiligen Abend in meinem Hexenhaus, friere an Nase und Hände, warte auf ihn und das Christkind . Doch noch nie kamen sie mit ihrem Schlitten vorbei. Wir Hexen müssen nun mal mit unseren Besen durch die Luft fliegen und Schabernack treiben, daran lässt sich nichts ändern. Großer Zauberer Kluxomor kannst du mir nicht helfen, bettelte Xenia.Kluxomor schaute sie an, beugte er sich mit seiner spitzen Nase zu ihr und sprach:"Das Weihnachtsfest wird wohl ausfallen. Der bärtige Alte liegt krank in seinem Bett. Frau Holle kocht ihm Hühnersuppe und das Christkind gibt ihm bittere Medizin. Der Weihnachtsmann hat sich so über die Menschen geärgert,dass er seit vielen Nächten kein Auge zugemacht hat. Nun ist er ist müde, fühlt sich matt und will den heiligen Abend verschlafen. Oh, je ,oh,je ,rief die kleine Hexe, kann man denn nichts dagegen tun? Weißt du, sprach der Zauberer ,er hat sich nicht nur über ihre Wünsche wie Markenklamotten, teure Autos, glitzernden kostbaren Schmuck, Kriegsspiele, Waffen und und, und ........geärgert, er kann sie auch nicht mehr bezahlen. Die Heinzelmännchen sind fleißig, doch die Menschen sind nie zufrieden. Sie wollen mehr, mehr und immer mehr. Am Weihnachtsabend reißen sie oft wortlos das Papier von den Geschenken, streiten sich unter dem Tannenbaum, singen keine Lieder, niemand spricht ein nettes Wort, schweigend sitzen sie am Fernseher ,keiner bedankt sich. Oh,das ist ja furchtbar, rief Xenia, kann man denn nichts dagegen tun? Doch, aber es muss ein Wunder geschehen! Was für ein Wunder? Der Zauberer hob die Schultern und wusste es leider auch nicht. Xenia grübelte drei Tage und drei Nächte, dann sprang sie auf, klatschte in die Hände und lief in den Märchenwald. Dort traf sie sich mit ihren Freunden. Sie wisperten und tuschelten geheimnisvoll. Am Weihnachtsabend standen die Menschen am Fenster schwiegen und schauten in die dunkle Nacht. Plötzlich erblickten sie am Himmel einen hellen Stern, das Christkind erschien mit Hänsel und Gretel. Die sprachen: "Im Märchen geschehen oft böse Dinge,ihr habt alles um glücklich zu sein, wisst es jedoch nicht zu schätzen, deshalb sollt ihr verlieren, was ihr nicht braucht und schätzt“. Sie gingen zu einem glühenden Ofen mit einer großen Öffnung, fingen an, aus Brotteig gebackene Wort zu verbrennen. Worte wie Liebe, Familie, Freundschaft, Frieden Glücklichsein,Zufriedenheit. Alle sahen zu, schwiegen und wendeten ihre Gesichter ab, wollten sich nicht einmischen. Halt, rief plötzlich der kleine Peter, denn nur im Märchen wendet sich immer alles zum Guten. Ich will nicht traurig und unglücklich werden, nur weil niemand von uns bereit ist, dem anderen anzulächeln, ihm zuzuhören, mit ihm zu sprechen. Es ist Weihnachten, lasst uns Kerzen anzünden, miteinander singen, fröhlich sein, uns nach unseren Wünschen fragen, von unseren Träumen erzählen . Der kleine Peter ging zu Hänsel und Gretel nahm Brotteig und formte die Worte fröhliche Weihnachten und Frieden in unseren Herzen und legte sie behutsam in den Ofen. Bald duftete es nach frischem Brot. Da jubelten die Menschen auf der Erde so laut ,dass der Weihnachtsmann wach wurde und verwundert zur Erde schaute. Schnell spannte er seinen Schlitten an, denn auch er wollte jetzt mitfeiern. Bis spät in die Nacht saß man in den Stuben beieinander, die Kinder spielten untern Weihnachtsbaum, die Eltern und Großeltern unterhielten sich mit Nachbarn und Freunden. Es wurde ein lustiges Fest und niemand war einsam und allein
Kurz vor Mitternacht machte sich der Weihnachtsmann auf den Weg . Er hatte noch etwas ganz Wichtiges zu erledigen. Er sauste in den Märchenwald, hielt mit dem Schlitten vor dem Hexenhaus und stellte den allerschönsten Weihnachtsbaum vor die Tür. Dann läutete er mit den Weihnachtsglöckchen solange, bis Xenia, die kleine Hexe und Kluxomur der Zauberer, erschienen. Er schenkte ihnen ein rotes Schokoladenherz und bedankte sich.
Seit dem sind viele Jahre vergangen ............... die Menschen sind nicht gestorben, leben nicht glücklich und zufrieden miteinander, sind nicht klug geworden, haben aus ihren Fehlern nichts gelernt
deshalb ist das Ende dieser Geschichte offen, denn niemand ,auch nicht der Weihnachtsmann, kann wissen ob sich das irgendwann ändern wird.
Erstaunlich, wie man mit 2 Sätzen eine Geschichte komplett auf den Kopf stellen kann. Bis zu dem roten Schokoladenherz habe ich fest an ein gutes Ende der Geschichte geglaubt und dann.....
Gut geschrieben und eindringlich auf den wahren Sinn des Weihnachtsfestes hingewiesen.
Hallo Peter ,hallo Heidemarie, danke, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt meine Geschichte zu lesen. Ja, wir Menschen sind wirklich nicht gestorben ,doch der Zeiger auf der Weltuhr steht auf 5 Minuten vor Zwölf. Ich grüße Euch herzlich Martina
Also ich muss schon sagen ,wunderschön ,deine Geschichte hat mich sehr berührt ich hoffe es gibt sie dann doch noch ,die Fortsetzung deine Art Geschichten zu erzählen gefällt mir ich höre sehr gerne zu!! Du hast in dieser Geschichte vieles verpackt was zum Nachdenken/Überdenken einlädt