Die zwei Wochen sind herum und ich freue mich diesmal einen "Herrn" auf unseren "Podest" zu setzen. Auch er stellt sich diesmal selber vor mit einem wahrlich schon beeindruckenden "Lebenslauf".
Nun also los, lieber ARNE BISTER!
"Am 30. März 1970 wurde ich in Göttingen geboren. Meine Familie ist oft umgezogen, daher kenne ich viele Orte in Deutschland recht gut. Außer Göttingen. Momentan wohne ich mit meiner bezaubernden Frau, einer echten Prinzessin, und meinem Sohn in der Nähe der Kaiserstadt Aachen. Ausgebildet bin ich als Physiker, meine Arbeit ist die eines IT Spezialisten bei einem namhaften, Internationalen Büro Maschinen Hersteller Wir leben allerdings schon lange von unserer Expertise im Softwarebereich, was mir sehr entgegen kommt. Bereits zu Schulzeiten habe ich mich gerne mit Lyrik auseinandergesetzt und erste Gedichte geschrieben, doch nach längerer Pause erst 2007 wieder damit begonnen. Momentan schreibe ich hauptsächlich auf Deutsch, allerdings spreche ich fließend Englisch und habe auch in dieser Sprache bereits gedichtet. Mein Französisch, mein Vietnamesisch, Portugiesisch und erst recht mein Latein und Griechisch sind dafür zu rudimentär oder zu eingerostet. Neben der Rolle als Dichter will ich noch anderen Rollen wie Mann, Ehemann, Vater eines Sohnes, Sohn eines Vaters, Bruder eines Bruders, Liebender, Techniker, Therapierter, Spezialist, Freund, Kollege, gutgläubiger Dummkopf, gewitzter Stratege, Paladin, Tiger, Ignorierter, stummer Wächter, trauriger Clown, Musiker, Spieler, Erzähler, Schurke und Mensch gerecht werden. Manchmal falle ich dabei aus der Rolle, manchmal bin ich von der Rolle, manchmal spielt es keine Rolle, welche Rolle ich spiele. Und manchmal schäumt ihm die Seele über, dann schwappt ein Gedicht heraus. Nebenbei beschäftige ich mich noch leidenschaftlich gerne mit aller Arten von Spielen, vor allem Brett-, Karten-, Würfel-, Fantasie- und Computerspielen, lese viel, beschäftige mich unheimlich gerne mit Menschen, reise gerne, betreibe Sport (Bodystyling, Yoga und Skifahren), höre leidenschaftlich gerne Musik und spiele selber ein wenig Klavier, Posaune und Mundharmonika. Computer und Software sind mir Beruf und Leidenschaft, doch Menschen stehen für mich dabei an allerallererster Stelle. Schlafen habe ich mir als üble Gewohnheit fast gänzlich abgewöhnt, dafür lerne ich gerne Witze auswendig und erzähle diese in gemütlicher Runde. Dieses Jahr werde ich zum ersten Mal einen Text von mir veröffentlicht sehen, nämlich drei Gedichte im Kalender 2008. An literarischen Projekten habe ich mir vorgenommen, erst einmal die Marke an hundert Gedichten zu überspringen und dann zu schauen, ob es für einen eigenen Gedichtband reicht. Mein langfristiges Projekt ist ein historischer Roman über die Keltenkönigin Boudicca. Dazu inspiriert hat mich die von mir sehr verehrte Schriftstellerin Rebecca Gablé - und nicht nur, weil wir mit einem gewissen Zeitunterschied den Unterricht an derselben Schule genoßen."
Lieber Arne, ich/wir danken dir schon mal sehr und freuen uns auf zwei spannende Wochen!
Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.[small]- Hermann Hesse- [small]
Nun möchte ich aber auch die ERSTE sein, die hier steht...
also ich habe ein Werk entdeckt, was ich leider garnicht kommentiert habe...und leider auch kein Anderer sicherlich ist es nur "überlesen" worden, denn so ein schönes Gedicht ist einfach lesenswert... du hast es sehr schön geschrieben und auch die Botschaft ist wahrlich eine Gute... und hier nun das Gedicht, was mir besonders gut gefiel:
DER STUMME WÄCHTER
Aus Stein ist er, kühler, grauer Fels sein Herz, Marmor seine Maske, steinern sein Gesicht. Ehern ist sein Wille. Unbeugsam, aus hartem Erz steht stumm als Wächter er in heil’ger Pflicht.
Kinder spielen auf dem Platz zu seinen Füßen. Der Wind weht raschelnd trock’nes Laub umher. Still steht der Wächter, gerade so als müßt’ er büßen, gebeugt sein Haupt, von einem ungeahnten Schicksal schwer.
Vögel zwitschern keck und wetzen ihre Schnäbel an seinem breiten, gramgebeugten Rücken. Reglos harrt der Wächter, in hochgestreckter Hand den Säbel, doch kann er seine Haltung nicht verrücken.
Verwittert, niemand kennt mehr seinen Namen, steht er seit vielen hundert Jahren Wacht. Sein ausgestreckter Arm darf nie erlahmen. Er hält die Stellung Tag und Nacht.
Die Sonne fühlt er nicht und nicht den Regen, er kennt kein Mitgefühl und keinen Schmerz. Aus seinem Munde drang nie Fluch noch Segen und nie erwärmte Liebe ihm sein Herz.
Ergeben wacht er, stumm, aus Stein geboren. Sein Los gilt ewig und wird niemals enden. Wir dürfen leben, doch er steht einsam und verloren und niemand kann sein Schicksal wenden.
Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.[small]- Hermann Hesse- [small]
...und ich habe viele gelesen - aber nicht kommentiert
nach wie vor finde ich folgendes einfach so gruselig schön...
Schattenruf
Schlendernd gingen wir, umschlungen, still und tief der kalte See. Abendlied war schon gesungen, Kälte durch dein Kleid gedrungen, knöcheltief lag schon der Schnee.
Du bliebst stehen, dunkle Föhren nahen Waldes riefen Dich. Etwas schien Dich zu verstören, schienst den Schattenruf zu hören, dunkler Herr rief Dich zu sich.
Ich blieb angewurzelt stehen, bot Dir dennoch keinen Halt. Sah ich Deine Augen flehen, widerstrebend noch, zu gehen? Doch Du eiltest in den Wald.
Düster, wie er Dich dort bindet, wenn er über Dich verfügt, immer ist, was dort man findet, weniger, als was Dir schwindet, weil die Angst Dich selbst betrügt.
Schlender Du, das Herz umschlossen, still und tief im dunklen Tal. Dunkel bin auch ich, entschlossen Schatten trotzend, unverdrossen Herrscher über Schmerz und Qual.
Arne, deine gedichte gefallen mir alle und es fällt mir schwer hier nur eins hervortreten zu lassen. Habe mich für das
Lied der Liebe
Du Melodie von Dichterhand geschrieben in Harmonie zum Kanon dieser Welt lässt mich in Deinen süssen Klang verlieben weil jede Note Leidenschaft enthält.
Du Liebeslied im Sternenlicht gesungen bei Mondes Schein am fernen Strand, ich bin von Sehnsucht und von Schmerz durchdrungen so fern von Dir im fremden Land.
Die Kraft aus tiefer Liebe Klagen wie eine Welle, klar und weit wird übers Meer zu Dir mich tragen. Dann singen wir das Lied zu zweit.
Der Kuss aus tiefster Seele Grund vereint was nie getrennt gewesen. Es wird, Liebste, zu jener Stund' mein Herz in Melodie genesen.
Arne! Tja, wo fang ich an, wo hör ich auf. Ich denke, Arne ist einfach ein Typ, der das Herz am richtigen Fleck hat! Er schafft es ernste Themen genauso rüberzubringen wie irgendeinen nonses. Sein "Uhu" ist legänder! (Zitat: uhuhu hu hu huhu hu hu huhuhu...) Ich denke, es werden hier viele von seinen richtig supertollen Gedichten gepostet werden. Daher gehe ich einen ungewöhnlichen Weg und poste ein "Elfchenduell", was ich mir mit ihm geliefert hab.(Er fing an!) Arne, bleib wie du bist! Basst scho!
Elf, klar soweit, soviel Freunde seid, die der Elfchen Wettstreit beginnen
Beginnen wolltest du mit einem Elf doch er ward nicht grazil
Grazil im Spiel sind Elfen bloß wenn sie leicht und Rüssellos
Rüssellos bin ich ob dus glaubst oder nicht. Bin eher Trampeltier
Trampeltier, nicht vier, hat zwei Höcker, oder auch nur einen: Dromedar
Dromedar ist fürwahr ein doofes Wort drum werf ichs fort Ellabätsch!
Ellabätsch sagte sie und verzagte nie an schwierigen Worten, die Dichterin
Dichterin weiß sie das sie nicht mehr alle Tassen hat? Undicht
Undicht? Du nicht! Doch in Sicht Am Horizont ein Licht: Silberstreifen
Silberstreifen hängen bald in Form von Lametta halt an jedem Tannenbäumchen
Tannenbäumchen im Weihnachtsräumchen: Harz und Nadelduft durchdringen bald die Luft verzaubernd
Verzaubernd wirkt es nicht nur auf mich sondern auch auf Kinder
Kinder sind Finder ganz besonderer Zauber, sind Seelenhalt und Frustentstauber, Glücksbewahrer
Glücksbewahrer hmm *grübel* fällt nichts ein wird so Ernst das Thema
Thema nach Schema wär ein Lähmer all der schönen, freien Gedanken
Gedanken schweifen dahin Blieben bei "Schema" und dachten an KaffeE Crema
Crema auf Torte schmeckt ohne Worte, ganz egal welche Sorte, lecker
Lecker ohne Frage Aber das ist bei mir meist pures Hüftgold!
Hüftgold, mir hold, verläßt mich nicht. Erst auf lange Sicht Hoffnung
Ich habe dieses gewählt, da ich als Kind mit meinen Eltern zwar meistens an der Nordsee war,aber auch zweimal im Allgäu. Beim Lesen dieses Gedichtes kam mir wieder das Bild der braunen Kühe in den Sinn, die von den Bauern über die Strasse geführt wurden-mit ihren großen Glocken. Friedlich wars.
Frieden der Wiesen
Scheppernde Glocken der Rinder künden vom Frieden der Wiesen. Luft aus den Lungen der Wälder, flachsblau sich wiegende Felder, Schneehüte tragende Riesen juchzende, fröhliche Kinder.
Scheppernde Dorfkirchenglocken künden die Ruhe der Almen. Silbern auf samtblau Selene scheint, als ich Frieden ersehne, rauschender Tannwipfel Psalmen, die mich in Morpheus Arm locken.
- Für den Optimisten ist das Leben kein Problem, sondern bereits die Lösung. -
Es sind schon sehr schöne Gedichte genannt worden, für die ich mich auch spontan entschieden hätte. Es fällt schwer sich für eines zu entscheiden. Deine Gedichte sind durchweg gut zu lesen mit wirklich aussagekräftigen Themen. Nun habe ich mich für das folgende Gedicht entschlossen. Ich hoffe das ich ab Januar wieder Zeit habe, um im Gedichtehaus diese schönen Werke zu kommentieren.
Des Phönix Abschied
Rot, so rot mein Herz voll Blut, Unrast treibt mich um. Heiß, so heiß die Lebensglut. Flammend' Herz schreit stumm.
Baum um Baum in Flammen, rot, gelb, orange und gold. Herbstlicht träumt mir frühen Tod, später Sühne Sold.
Unruhig streife ich umher, düster wird der Wald. Letzter Abschied fällt mir schwer, doch er kommt schon bald.
Henker, Richter, Schurke, Held eine ich in mir. Letztes Blatt vom Baume fällt, tilgt die Lebensgier.
Winter reinigt kalt die Flur. Eisig friert das Blut. Wieder erst in Frühlings Dur lodert Phönix Glut.
Obwohl ich Reime sehr liebe, gefällt mir das hier von Arne am allerbesten, wenn man überhaupt eines herauszupicken hätte:
Ohne Ziel
Vor meinem forschen Schritt, da weicht die Wand der Menschen, teilt der Strom sich, Menge der Verlorenen. Ich, einsam in der Menge, eile zielstrebig meinem Gleis zu. Eingeteilt meinem Gleis, eile ich zum Zug. Die roten Lichter sehe ich noch, einsam eilen sie in die Nacht, zielstrebig. Verloren stehe ich, einsam in der Menge, weiche vor der Wand, treibe im Strom, ohne Eile, ohne Ziel.
Lieber Arne, leider komme ich nicht immer dazu, alle wunderbaren Gedichte hier im Forum zu lesen. Da das Schmetterlingsgedicht - es gefällt mir auch besonders - schon genannt wurde, habe ich nachfolgendes Gedicht gewählt, obwohl bei der Vielzahl Deiner schönen Gedichte mir die Auswahl nicht leicht fiel.
Kaltes Schweigen
Tiefer als die schärfsten Worte schneidet eisig blaues Schweigen von der frostig kühlen Sorte, zu dem viele Menschen neigen.
Ach, wir sagen viele Sachen und wir sprechen unentwegt, doch man sieht uns niemals lachen, Herz und Miene unbewegt.
Handyschnatternd Tag und Nacht schweigen sich die Massen an. Wortlos wird die Zeit verbracht in der Stille lautem Bann.
Krachend wummern dumpfe Bässe, lauter Knopf im tauben Ohr. Regenschwerer Wolken Näße prasselt auf den stummen Chor.
Kaltes Schweigen kann nicht stehlen zweier Blicke Augenschein. In die Stille uns'rer Seelen klingt dein Lächeln hell hinein.
Mit unserem Dasein versuchen die Welt ein wenig besser zu machen
Nun hab auch ich gestöbert, lieber Arne, Du schreibst so wundervolle Gedichte, die mich an die guten alten Zeiten erinnern als Dichter noch Denker waren. Es erinnert mich an eine alte Zeit, die Wortwahl ist einfach genial, die Wahl ist mir sehr schwer gefallen, aber ich habe mich nun entschieden.
Trommelwirbel....................................
Herz des Lichts
Herz des Lichts, wo kalt in Nächten dunkle Schatten drohend zittern, ausgeliefert alten Mächten, der Erinnerung, der bitter’n
Böse Stimmen finster flüstern, Teufel grinsend sich verneigen, gierig nach der Seele lüstern, sprich das Wort und laß sie schweigen!
Rufe Licht und alle Qualen, alle Schatten flieh'n hinfort. Sonnengleich Dein Herz laß' strahlen, wohl geschützt durch dieses Wort.
Der Vogel, den sie Hoffnung nennen, hat ein funkelndes Gefieder. Laß ihn ein und lern' ihn kennen. Strahle hell und hoffe wieder.
Ja, du bist vielleicht erstaunt, aber die 14 Tage sind tatsächlich schon herum
Wir hoffen, auch du hast die Zeit so genossen, wie wir es getan haben! Es sind durch die Bank schöne Werke genannt worden und du bist uns wieder ein Stück näher ans Herz gerückt... wie jeder, der hier so 14 Tage uns "persönlich" zur Verfügung steht!
Dafür ein liebes Dankeschön und wir hoffen, es hat dir Spaß gemacht!
Wir wünschen nun dir und deiner Familie ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!
Alles Liebe und nochmal schönen Dank!
Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.[small]- Hermann Hesse- [small]