Lieber Karl-Heinz,
.................... sie waren die Geknechteten
der Herren der Welt, das wertlose Spielzeug
von Kaisern, Königen und Fürsten, die in
ihren Salons miteinander pokerten; da ging
es nicht um Feindschaften unter den Völkern,
da ging es lediglich um das persönliche
Wohlergehen, um von Macht und Reichtum.
Menschen waren willige und austauschbare
Werkzeuge, waren wertloses Vieh, Kanonenfutter,
von dem in Überfluß vorhanden war.
Sie waren - weiß Gott - keine Helden im Sinne
der "Herren", wollten es auch nie sein. Und
abertausende (sogenannte) Heldenfriedhöfe haben
nichts mit Heldentaten zu tun. Es gab keine Helden
in den vielen sinnlosen Kriegen, also gibt es auch
keine Heldengräber.
Die unzähligen Gräber mit den weißen Kreuzen
wie auch die Massengräber ohne Namen, all diese
Friedhöfe sind keine Heldenfriedhöfe. Sie sind
die traurigsten Hinterlassenschaften der ach so
"zivilisierten" Welt.
Alle Kriegsherren der Welt - ob der herrschende
Adel oder die von ihnen befehligten Heerführer -
sind Verbrecher, unrühmliche Kreaturen, Werkzeige
des Teufels. - Sie verdienen weder Heldengräber
noch Denkmale. Das sollte allen denen bewußt
werden, die im Auftrage bzw. auf Befehl der
"Mächtigen" handeln.
Auf die Frage, die sich hier stellt, gibt es
jedoch nur paradoxe Antworten, bis hin zum
kleinsten aller Geknechteten. Denn jeder von
uns hat ein Knechtlein unter sich -
"Den Letzten beißen die Hunde !"
Dein Gedicht regt in besonderer Weise an, über
diese Welt nachzudenken - vor allem über die
merkwürdige Kreatur Mensch.
Danke lieber Karl-Heinz
Liebe Grüße

Hinrich
whp