Kaum, dass zwanzig sie gezählt, waren die beiden glücklich vermählt, noch arm wie eine Kirchenmaus, der große Krieg war grade aus.
Armut und Glück sind schwer zu paaren, doch beide bescheiden und sparsam waren. Die Liebe trug sie über alle Hürden, gemeinsam trugen sie Lasten und Bürden.
Ihre Ringe waren nur ein Symbol, aus Aluminium waren sie wohl. Sie trugen diese stolz und offen, später, ja später, war ihr Hoffen, würden sie goldene Ringe tragen, in Zukunft, in besseren Tagen.
Jahre vergingen, sie lebten auf, besser wurde der Zeiten Lauf. Sie waren fleißig und lebten gut, was Fleiß und Vernunft nun mal tut.
Dann kam für sie ein Schicksalstag, die Welt ihnen zu Füßen lag. Ein hoher Lotterie Gewinn, und der verwirrte ihren Sinn.
Sie vergassen, wie es früher war, und es verging ein ganzes Jahr. Sie prassten, nicht nur er, auch sie, dutzende Freunde verliessen sie nie.
Einer von denen hatte Augen für sie, sie liess sich betören und bereute es nie. Ihr Mann wurde damit konfrontiert, das Geld hatte ihr Glück zerstört.
Er schaut' auf den Goldreif an seiner Hand, er dacht' an die Zeit, seit sie sich gekannt. Er zog ihn vom Finger, wollt' ihn nicht mehr, unter Tränen warf er ihn weit in das Meer.
Ein tief trauriges Gedicht lieber Karl-Heinz. Aber leider ist es all zu oft wahr, daß Geld den Charakter verdirbt. Leider bleibt hier jemand allein auf der Strecke.
Lieber Karl-Heinz, die ernste Seite von Dir ist auch eine rundum gelungene Geschichte. Du bist ein Reim-Künstler. Etwas ist mir aufgefallen,das muss wohl ein Irrtum sein? Oder ist das gewollt? Du hast einmal den Paarreim verlassen.
In Antwort auf:Dann kam für sie ein Schicksalstag, ein hoher Lotterie Gewinn. Die Welt ihnen zu Füßen lag, doch es verwirrte ihren Sinn.
Du wolltest wahrscheinlich auch die 1 + 3 sowie die 2+4 Zeile als Paarreim nehmen,oder? Interessiert mich,weil es durchweg ein Paarreim ist.
Was man nicht aufgibt,hat man nie verloren (Friedrich Schiller)
Lieber Bernd, Du hast ganz recht. Das war eiin Versehen, das ich korregieren werde. Es passiert mir allerdings manchmal. Danke, mich darauf hinzuweisem. Liebe Grüße, Karl-Heinz
Es gibt viele Beispiele, wie Menschen vom Geld und Besitztum regiert werden. Besonders wenn man sein Leben zum größten Teil gelebt hat und einen Rückblick hält, dann sieht man ein, dass Geld wohl wichtig ist. Später zählt fst nur noch das tägliche Wohlbefinden ohne Krankheiten die Schmerzen bereiten. Ich danke Euch.