Lieber Hinrich, rein formal betrachtet nicht ganz ein Sonett. Dessen bedarf es einem 11 oder 10 Silber. Die Grundform jedoch wurde eingehalten, sprich 2 Quartette und 2 Terzette.
Soviel zur Technik, die mir persönlich aber nie so am Herzen liegt, wenn ein tolles Gedicht vor mir liegt. Und das tut es.
Ich bin kein besonders religiöser Mensch (bin zwar katholisch, aber nun ja..) Wiedergeburt jedoch macht nicht nur Hoffnung, sie erscheint mir auch irgendwo logisch. Nichts auf Erden vergeht wirklich. Im Kreislauf des Lebens, der Jahreszeiten, geht nichts verloren. Vieles entsteht neu - immer und immer wieder - wenn auch stets in anderer Form. Warum nicht auch der Mensch? Vielleicht geht ein Teil von mir mal über in eine Birke, einen Rosenstrauch, einen Spargel Man muß ja nicht immer König werden! Ich glaube, daß "Leben" nie ganz vergeht. Etwas bleibt, manches kommt zurück. Zu dieser meiner Philosophie passt Dein schönes Gedicht hervorragend! Ich hab es sehr gerne gelesen!
ich denke nicht, dass soetwas wie wiedergeburt existiert!
Es scheint mir einfach unheimlich unrealistisch,kannst du dir vorstellen in deinem nächsten Leben ein Krokodil zu sein? hehe Wenn man längere Zeit darüber nachdenkt, wird die Vorstellung von wiedergeburt immer realitätsferner!
Gerade deshalb gefällt mir "Wiedergeburt" besonders, die meisten meiner gedichte sind eher düster und hoffnungshemmend, dieses hier regt unheimlich zum nachdenken an und behandelt ein positives thema!
Dass du die inspiration zu diesen zeilen durch eines meiner werke erlangt hast ehrt mich wirklich!
Außerdem gefällt mir die form sehr gut, ich hatte auch schon irgendwie immer vor ein sonett zu scvhreiben aber ich wusste nicht was man dort so alles beachten muss
Liebe Grüße und ein frohes neues Jahr
Lorina
All denen, die uns am nächsten steh'n, tun wir am liebsten weh Und die Frage warum das so ist, bleibt unser Leben lang steh'n
Wiedergeburt ? - Du hast recht, mit nüchternem Verstand ist das nicht auszumachen - ist realitätsfern. Doch sieh das einmal aus anderer Perspektive. Alles, was sich in der Enwicklung des (unendlich-endlichen) Universums ereignet, gewandelt, zusammengefügt hat und immerfort vollziehen wird, hat Informationen hinterlassen und sendet (für unser Bewußtsein unmerklich) Impulse aus. All dieses Geschehen ist in jedem kleinsten Baustein der Materie enthalten, für uns unbegreiflich, auch in jedem von uns tief verankert (unbegreiflich: wir können es nicht greifen, nicht begreifen, nicht erfassen).
Was uns Menschen an eine höhere Macht glauben läßt, steckt in uns selbst, ist unbewußtes Wissen - ist Urkraft - ist Gott - ist in uns wie in allem. Und stetig gibt es Wechselwirkungen zwischen Bewußtsein und Unbewußtsein, zwischen "Tief Verankertem in uns" und allem außerhalb unser selbst. Wir schöpfen fortlaufend unsere Kraft, unser Lebenselexier aus unserem Unbewußtsein. Und auch Deine Gedankenwelt - liebe Lorina - wird gefüttert aus dem Unbewußten. - Und das macht das Leben so lebenswert !