Von Arbeitslosigkeit betroffen, so siecht er Tag und Nacht dahin. Ihm bleibt nichts übrig von „ noch Hoffen“, nach Sterben steht der junge Sinn.
Man reduzierte Arbeitsstellen, sein Unverschulden davon spricht. Nun will er sich dem Tode stellen. Vergrämt und alt wirkt sein Gesicht.
Die Wohnung kann er nicht behalten, das Geld reicht lang schon nicht mehr aus. Noch sitzt er drin, fühlt sich erkalten und dunkle Angst schleicht um das Haus.
Er fühlt sich unnütz und verloren und von Gesellschaft ausradiert. Die Sehnsucht lauert vor den Toren. Noch fehlt der Mut, dass es passiert.
Beworben hat er sich bei Vielen, so knappe achtzig, an der Zahl. Er kann nicht mehr den Heit’ren spielen. Sein Blick ist traurig, kraftlos, fahl.
Sechs Euro zwanzig für die Stunde ist man zu zahlen schon bereit. Es reicht nicht für die offne Wunde, Wo bleibt hierbei die Menschlichkeit?
Bereichern können sich die Stellen der Jobvermittlung „Zeitarbeit“ an arbeitslosen Menschenfällen, nur nicht an Gerechtigkeit.
Sein lauter Hilferuf wird heiser, versinkt in tiefer Depression, und Arbeitschancen immer leiser. Sie fliegen mit der Zeit davon.
Ins Mutterherz bohrt sich die Lanze und weher Schmerz suhlt sich in Blut. Wer gibt dem Sohn noch eine Chance, durch Arbeit neuen Lebensmut?
Liebe Anette, das ist die Traurigkeit in der Realität des täglichen Lebens. Es ist aber auch unser aller Pflicht, NICHT der Depression zu verfallen. Gerade diese Menschen,leichter gesagt als getan,brauchen Hoffnung. Wer kann ihnen diese Hoffnung geben? Die Politik? Die Wirtschaft?Die Medien? Zumindest in den poetischen Texten sollte die Hoffnung am Ende stehen. Ich maße mir nicht an Deine tollen Texte zu ergänzen. Hätte ich es vom Thema her ähnlich geschrieben,hätte ich zum Schluss angefügt. Wer dient als Helfer und Berater, wer weist als wahrer Freund sich aus.. Es ist nicht Mutter oder Vater. Die Hoffnung führt mich hier heraus.
Was man nicht aufgibt,hat man nie verloren (Friedrich Schiller)
da hast du Recht, lieber Bernd. Nur wenn man in tiefer Depression, die durchaus als Krankheit zu bezeichen ist,steckt, hat man auch kein Hoffnungsgefühl mehr. Auch ich kann davon ein LIed aus Erfahrung singen. ~~Ae~~
das ist richtig liebe Anette. Ich muss mich etwas korrigieren. Die Depression als Krankheit ist nicht mit einfachen Worten zu beheben,völlig klar. Ich meine die allgemeine große Hoffnungslosigkeit und Zukunftsangst, die von den negativen Schlagzeilen noch gefördert werden.Angst der Schüler-keine Lehrstelle,Angst der Arbeiter/Angestellten-Arbeitslosigkeit,Angst der Rentner-keine Rente usw. Talkshows im Fernsehen, Presseberichte und Diskussionen zeigen alle Horrorvisionen für die Zukunft auf.Wie soll man seine Kinder noch motivieren? Meine beiden Söhne 32+34 schaffen sich keine Kinder an aus Angst, der mitverdienende Ehepartner fällt aus, oder sie selbst verlieren den Job.Sie hören mir nicht mehr zu:"Vater in deiner Zeit hatte man noch Hoffnung" ist der Standardsatz.Es sagt doch alles, wenn heute ein Autor den größten Buchabsatz hat, nur weil er düstere Zukunftsbilder malt.Dann habe auch ich meine Sorgen.Ich meine gerade in den Texten sollte man die Themen behandeln aber auch Perspektiven aufzeigen und ein wenig Hoffnung verbreiten. Ich hoffe Du hast mich nicht falsch verstanden.
Was man nicht aufgibt,hat man nie verloren (Friedrich Schiller)
ne, bernd hatte ich nicht! ich wußte wie du das gemeint hattest, nur Depression ist eine Krankheit, die IMMER seelischen, bzw psychische Ursachen oder HIntergrund hat. Und in er heutigen Zeit, ich sehe dass an meinen vielen jungen Patienten, greift diese Krankheit immer mehr um sich. Und wer ist wohl daran am Ende Schuld????Man darf nicht nur die Krankheit bekämpfen, sondern in erster Linie ihre Ursache beseitigen. ich habe in diesem Gedicht ganz bewußt keine Strophe der Hoffnung mit hineingeschrieben um daran zu veranschaulichen, wie es aussieht ohne Perspektiven und Hoffnungen. ~~Ae~~
wie könntest du auch positive Aspekte einbringen wo es keine gibt?!
Es ist schon traurig was in Deutschland (und nicht nur dort) mit den Menschen passiert. Ein jeder ist so auf Erfolg und Verdienst gedrillt, dass er sich als Versager fühlen MUSS, wenn er in die Arbeitslosigkeit abrutscht...und Harz IV tut sein übriges
Früchte reifen durch die Sonne, Menschen reifen durch die Liebe. (Julius Langbehn)