Ich habe Heimweh. Wo bin ich zu Hause? In meinem Vaterland oder da, wo man meine Muttersprache spricht? Nein, da ist mein wahres Zuhause nicht. Dort fühl ich mich wohl, doch etwas fehlt. Es ist etwas Wichtiges, etwas, das zählt, etwas, das mehr wiegt als ein schönes Haus, als ein reiches Leben in Saus und Braus, als Treffen mit Freunden, ein toller Beruf, ein chickes Heim, das ich mir schuf. Ich habe Heimweh. Ich möchte in mir zu Hause sein, doch das wird nicht einfach sein. Es stellt eine Herausforderung dar, eine Menge Arbeit, das ist mir klar. Es bedeutet, meinen Charakter zu formen zum besseren Ich nach all den Normen, die ich für mich als richtig erachte. Wenn ich mich selbst kritisch betrachte, weiß ich, dass ich nicht vollkommen bin. Doch da ist etwas, ganz tief in mir drin, das mir sagt: Ich werde mein Ziel erreichen und mit mir selbst im Einklang sein. Das schafften auch andere, ich bin nicht allein. Mit Selbstbeherrschung und starkem Willen werde ich mir den Wunsch erfüllen, in mir selbst meine Heimat zu erkennen. Ich und mein Inneres sind nicht mehr zu trennen. Dann habe ich kein Heimweh mehr.
Hallo Frank, es freut mich, dass Du ein ähnliches Heimweh nach einem Zuhause in Dir selbst hast, wie ich. Ich wünsche Dir auch ein schöns Osterfest. Übrigens: die von mir ausgesuchten Wörter "Tintenfisch, Kamm und Sonnenstrahl" hast Du in WortReich hervorragend verarbeitet. Es war bestimmt nicht so ganz einfach. Aber Du hast ja geistige Power. Liebe Grüße, Rose