Für alle Naturfreunde vorab einige kurze Informationen zum Thema.
Die Störchin mit dem klangvollen Namen "Annamarie" trägt seit Jahren einen kleinen Sender auf ihrem Rücken und ihre Flugroute von Afrika nach Deutschland und zurück wird mittels Satelliten- Telemetrie verfolgt.
Im letzten Jahr kam die Senderstörchin erst sehr spät aus ihrem afrikanischen Winterquartier heim und ihr Brutplatz war bereits besetzt. Doch in diesem Jahr war das anders…
Es war für mich unheimlich spannend, ihren Flug zur Heimat im I-Net zu verfolgen. Und Annamarie hat wahre Flugrekorde aufgestellt. So legte sie an einem Tag gleich 780 km zurück. Man merkte es…sie hatte es eilig…sehr eilig sogar!
Als sie genau am Freitag, den 13. April an ihrem Horst in Wolsier eintraf, sorgte sie sofort für eine Riesenüberraschung, denn sie brachte ihren Partner gleich mit! Mit Hin-und Rückflug legt sie im Jahr über 16000 km zurück und das zuverlässig seit Jahren. Auf dem Bild ist deutlich die Antenne auf ihrem Rücken zu sehen.
Das Gedicht habe ich am 13. April spontan zu Papier gebracht, da ich mich mit vielen anderen "Annamariefans" über ihre gesunde und glückliche Heimkehr gefreut habe.
Annamarie
Aus Afrikas heißer Sonnenglut der Wind dich trägt… die Heimat ruft!
Dein Herz eilt voraus, die Sehnsucht dich treibt, du kennst keine Grenzen, dein Himmel ist weit!
Wir schau`n in die Ferne, wir hoffen auf dich mit bangendem Herzen, doch das weißt du nicht.
Groß ist die Freude, wenn du endlich einfliegst, majestätisch und kraftvoll im Nordwind dich wiegst.
Wenn der Sommer sich neigt, sagst du wieder: „Ade“! Dein Afrika ruft und auch das ist Heimweh!
Wir winken dir nach, solang wir dich seh`n und hoffen im Frühling auf ein Wiederseh`n!
Ich bedanke mich bei Familie Rosien, die vor Ort waren und mir mit freundlicher Genehmigung das Bild des glücklichen Heimkehrerpaares zur Verfügung stellten.
Lächeln ist wie ein Fenster, durch das man sieht, ob das Herz zu Hause ist.
welch grosse Freude Dich hier wieder einmal zu lesen! Ich freue mich immer sehr, wenn Du uns wieder etwas von der Störchin Annamarie erzählst Dass Dir dabei spontan dieses wunderschöne Gedicht in die Feder floss, dass mir sehr gut gefällt, freut mich natürlich noch mehr. Danke für das Gedicht und das schöne Foto dazu Mit lichem Gruss Gabi
_____________________________ Mit liebem Gruss Gabi
Es freut mich sehr, dass Dir meine kleine Erzählung und das Gedicht gefallen hat. Es war für mich das erste Mal, dass ich mich intensiver mit der Vogelflugroutenforschung befasst habe.
Und ja… sicher ist Annamarie „unbeschadet“ geblieben. Genau das Gleiche habe ich zuerst mich auch gefragt. Der Sender ist streichholzschachtelgroß, wiegt nur 30 bis 40 gr. und ist bei keiner Aktivität hinderlich. Sie trägt ihn bereits seit vielen Jahren und auch ihr Partner scheint sich nicht daran zu stören.
Ich danke Dir sehr für Deinen lieben Kommentar und sende Dir einen lieben Abendgruß…
Janet
Hallo liebe Gabi
Vielen Dank für Deine netten Worte, über die ich mich sehr gefreut habe. Es ist schön, zu wissen, dass Du Spaß am Lesen hattest und dass Dir auch mein so spontanes Gedichtchen gefallen hat.
Manchmal bilden sich Gedanken, die man dann sofort weitergeben muss, sonst sind sie wieder fort.
licher Gruß Janet
Lächeln ist wie ein Fenster, durch das man sieht, ob das Herz zu Hause ist.
Deine kleine Storchengeschichte gefällt mir. Wir Menschen suchen ja immer Parallelen zum Verhalten der Tiere, stellen dabei aber fest, daß die Tiere in allem viel konsequenter sind als wir Menschen. -
Möglicher Weise liegt es daran, daß sich Tiere keine Illusionen machen, wir Menschen hingegen in Traumwelten leben und mit unseren Trugbildern die halbe Welt zerstören. Das Tier nimmt sich aus dem Kreislauf der Natur, was es zum Leben, zum Überleben braucht.
Der Mensch rafft alles im Übermaß, kann es nicht nutzen und vernichtet es wieder, schafft damit zu Land, zu Wasser und zunehmend auch in der Luft riesige Müllhalden, auf den allenfalls wir Menschen noch eine Weile wegetieren können; die Tiere haben auf diesen zerstörten Flächen keine Lebensgrundlage mehr.
Tröstlich ist es für die friedfertigen Menschen, die das große Unheil ahnen und es warnend in die Welt hinausschreien, wenn sich Tiere noch in die Nähe des Menschen trauen. Dein Gedicht, liebe Janet, zeugt davon, daß es noch einen unbewußte Verbindung zwischen Mensch und Tier gibt.
Als Kind habe ich den Storch (Adebar) noch auf den Dächern in den Dörfern Ostpreußens erlebt. - Ich erinnere mich noch annähernd an ein Gedicht, das ich im ersten Schuljahr gelernt habe - es laute etwa so:
De Oadebar, de Oadebar de kömmt to ons wie jäides Joahr und steit op onsre Wees, he hät so raute Strümpkes an gar wie ain Edelmann, und hät ne route Nees.
Der Adebar, der Adebar der kommt zu uns wie jedes Jahr und steht auf unsrer Wies' er hat so rote Strümpfchen an gar wie ein Edelmann und hat 'ne rote Nees'.
Hübsch…das kleine Gedicht vom Adebar! So etwas Ähnliches habe ich in der frühen Schulzeit auch gelernt und weiß Gott…für ein Kind ist die Welt mit all den sonderbaren Geschöpfen wie Adebar und Reinecke usw. ein einziges Wunder und ein nie endendes Abenteuer. Wer es schafft, die heutige Welt zumindest ab und zu noch einmal mit den Augen eines Kindes zu sehen, macht sich über Dinge Gedanken, an die man nur allzu oft achtlos vorbei schaut.
Bei dem Thema um die Störchin Annamarie, mit deren Hilfe der weite Flug nach Afrika dokumentiert und ausgewertet wird, habe ich mich allein auf die Gefühle konzentriert, die ich und auch viele andere empfunden haben, als sie auf die Heimkehrerin warteten. Viele Störche fliegen den gleichen Weg, doch diese "Eine" flog stellvertretend für alle anderen und ich habe aufgegriffen, das es neben den reinen wissenschaftlichen Aspekten auch Menschen gibt, die eine „unbewusste“ Verbindung zu den Tieren nicht abstreiten können.
Das mit der „unbewussten Verbindung“ zu den Tieren hast Du sehr schön gesagt, lieber Hinrich. In jeden Vers, den man niederschreibt, spiegelt sich auch ein kleines Abbild von der Gedankenwelt und der momentanen Stimmung des Schreibers. Und wer interessiert liest, hat keine Schwierigkeit, in den Versen ein wenig zu deuten.
Ich danke Dir sehr für Deinen netten Kommentar und wünsche Dir eine schöne Restwoche.
Lieber Gruß Janet
Lächeln ist wie ein Fenster, durch das man sieht, ob das Herz zu Hause ist.
Liebe Janet, da lachte doch mein Herz und meine Seele bei Deinem Gedicht. Ganz toll geschrieben, habe so richtig mitgefühlt, danke Dir dafür. Liebe Grüße eilen zu Dir, Karin Lissi
Wenn man es recht bedenkt, ist Annamarie viel länger in Afrika als in Deutschland. Sie gehört zu den Störchen, die Afrika als Winterquartier dem "nahen" Spanien vorziehen. Wenn sie nach Lanzarote kommen sollte, dann grüße sie von all ihren Freunden... Danke für Deinen lieben Kommentar!
@Hinrich: Ein schönes Elfchen...
Liebe Grüße Janet
Lächeln ist wie ein Fenster, durch das man sieht, ob das Herz zu Hause ist.
Bei all den vielen schlechten Nachrichten, von denen wir tagtäglich überschwemmt werden, sollte man sich einmal der vielen "kleinen" Wunder besinnen, die es immer wieder und oft in allernächster Nähe zu bestaunen gibt.
Annamaries Reise und ihre reife Leistung gehören dazu...
Danke Dir sehr für Deinen lieben Kommentar...
Lieber Gruß Janet
Lächeln ist wie ein Fenster, durch das man sieht, ob das Herz zu Hause ist.