Oh Hauptmann, Deine Worte mir noch klingen fern von daheim in unbekanntem Land hast Du gestärkt mir Kämpferherz und Hand Tod und Verderben wollt´ dem Feind ich bringen
Zu Deinem Ruhm sollt´ ich den Sieg erzwingen Doch Gegners Schwert sein Ziel vor meinem fand Nun bindet mich des Todes kaltes Band streift grausam meine Seel´mit Eisesschwingen
So schwebt mein Geist zum Kreise meiner Lieben erblicke meiner Holden zart Gesicht. Ach, wär ich doch bei ihr zu Haus geblieben,
denn Worten, Hauptmann, fehlt es an Gewicht! Was kümmert´s mich für Deinen Ruhm zu siegen wenn meiner Liebsten trauernd Herz zerbricht.
Liebe Stefanie, ein trauriges Gedicht, doch voller Gefühl. Der arme Soldat. Unendlich viele von ihnen werden diese Gedanken beim Sterben in sich getragen haben, traurig sein Liebstes zurück lassen zu müssen, für einen sinnlosen Kampf eines anderen Menschen, dem Ruhm und Macht alles bedeutet. Ein sehr schönes Gedicht . Liebe Grüße zu dir, Karin Lissi
eine wunderschöne, traurige Melodie vom Soldatentod.
Hätte er, wie viele andere Soldaten auch, doch bloß vorher einmal darüber nachgedacht... ...vielleicht hätten dann die Kriegsherren endlich einmal den so schönen Satz gehört: Stellt euch vor es ist Krieg - und keiner geht hin
Früchte reifen durch die Sonne, Menschen reifen durch die Liebe. (Julius Langbehn)
Beim lesen hatte sofort eine getragene irische Volksmelodie im Kopf. Sehr traurig und erschütternd, wie immer die Tatsache dass Krieg so sinnlos ist und immer vom "kleinen" Mann erlitten wird.
@ Karin Lissi: Ja, ich wollte mal ein Gedicht aus der Sicht eines gefallenen Soldaten schreiben, gibt es doch schon so viele Heldengedichte, wo Männer mit stolz in den Tod gestürzt sind (sowas dummes) Es ist traurig und unverständlich, daß es immer wieder geschieht. Dankeschön für Dein unermüdliches Kommentieren und ganz liebe Grüße, Steffi
@ Camaela: Hätte er mal vorher drüber nachgedacht, ja so ist es. Leider bleibt vielen nicht mal diese Möglichkeit, denn sie werden zu diesem unsinnigen Tod gezwungen - leider! Würd mich mal interessieren, ob Frauen es genauso machen würden lichen Dank für den lieben Kommentar, Steffi!
@Helga: Helga, meine Liebe, Du wirst mir unheimlich. Ganz ganz ehrlich, mir ging beim Schreiben die traurige Melodie von "Green Meadows" durch den Kopf, einem alten irischen Volkslied. Ich hätte nicht gedacht, daß sich die Melodie so auf mein Gedicht übertragen hätte. Ich lese gerade ein Buch über Irland (faszinierendes Land!) und war bei dem traurigen Kapitel angelangt, als die Irländer in einen Jahrhundert Krieg mit England gestürzt wurden, und Unterdrückung und unendliches Leid erfahren haben. Diese historischen Schlachten hatte ich beim Schreiben vor Augen, deshalb auch die etwas altertümlich anmutende Sprache. Ich danke Dir ganz herzlich für´s Erkennen und Kommentieren. Bin ich doch wieder total platt über unsere Seelenverwandtschaft. Unglaublich!