Quendolin, die Grille, singt sein Lied bei Abendstille. Der immer mit seinem Radau, sagt Herr Tausendfüßler zu seiner Frau Gar nicht nett, geht er missmutig ohne sie ins Bett.
Frau Füßler die Kluge und Schöne, hat schon lange ihre eigenen Pläne. Sie nimmt Papier und Stift, denn sie möchte das man sich trifft. Am Sonntag so gegen 21 Uhr 10, schreibt sie, möchte ich alle bei den Mohnblumen sehen.
Wir geben eine Party für Große und Kleine, vergesst die Tanzschuhe nicht, für eure Beine. Nun wird gebadet, geschminkt und geföhnt, selbst die Herren der Schöpfung werden verschönt. Man rennt hier hin und dorthin ,es bleibt wenig Zeit., doch dann ist endlich Sonntag Partyzeit.
Sie kommen geflogen, gelaufen, gefahren, man trifft sich mit Füßlers bei den Mohnblumen in Scharen. Ob Biene ,ob Hummel, ob Wurm oder Herr Floh, sie singen, lachen und alle sind froh. Die Glühwürmchen leuchten, alle finden es cool, selbst Frau Ameise amüsiert sich im Liegestuhl.
Herr Füßler, der ist in seinem Element, er tanzt mit Frau Mücke, die er noch gar nicht kennt. Er twistet, er swingt, er rockt wie sonst keiner , nur er hat tausend Füße, alle anderen sind Wenigbeiner. Man wispert, man zischelt man lacht und trinkt Wein, nur Quendolin Grille, sitzt abseits auf einen Stein,
Herr Füßler sieht wütend zu ihm rüber, der Blitz soll ihn treffen ,nichts wäre ihm lieber. Doch er bucht ihn als Sänger für sein Fest, denn er soll sich blamieren, dies gäbe ihm den Rest. Quendolin verzieht keine Miene. Er singt laut und lange, auch ein Ständchen für Susi Biene.
Es ist prächtige Stimmung die ganze Nacht, ich hab in meinem Bett kaum ein Auge zu gemacht. Morgens nach dem Früh auf stehen, geh in den Garten ,um nach dem lustigen Völkchen zu sehen. Sie liegen bei den Mohnblumen im tiefen Schlummer, Herr Füßler Bauch an Bauch mit dem dicken Herrn Brummer.
Ich will sie nicht wecken und geh leise durchs Gras, doch oben in der Sonnenblume, bewegt sich was. Dort liegt die Frau Füßler neben Quendolin Grille, sie berühren sich sanft und genießen die Stille. Als sie mich sieht,zwinkert sie rüber, ich zwinkre zurück und leg ein Blütenblatt drüber.
Ihr Geheimnis ist sicher, dies weis ich genau, ich hab es ihr versprochen, so von Frau zu Frau.
Hallo Martina, ich wünsche der munteren Gesellschaft noch viele so tolle Feste in aller Freundschaft. Nichts verbindet doch Mensch und Tier mehr als eine feucht-fröhliche Runde in natürlichem Ambiente. Schönes, fröhliches, gut gereimtes Gedicht! LG Babs
Ich kaufe nie wieder Insektenspray Nur ein Scherz, hatte ich noch nie Aber eine schöne Party beschreibst Du da, da will man doch glatt mitfeiern. Hat irgendwie menschliche Züge das Ganze Herrlich!
Halli hallo an Euch, dieses Gedicht ist mir in einer lauen Sommernacht eingefallen. Alles summte,brummte,zirpte,raschelte,wisperte und flüsterte um mich rum. Dies ist ein letzter Sommergruß an alle, die Spaß haben das Gedicht zu lesen, obwohl es ein klein bißchen lang geworden ist. Aber ich denke mir gern Geschichten aus. Martina
Das hat mir richtig Spaß gemacht Martina. Also mit Herrn Tausendfüßler mal twisten, das wärs, da nehme ich vielleicht mal bei ab. Dieses Ge- dicht erinnert mich gaaaaanz entfernt an eine Frau, die über eine Ameise lange Gedichte schrieb. Dieser Ameise sind die dollsten Sachen passiert, aber sie tanzte Chachacha und feierte auch mit den "Nachbarn". Schön geschrieben Martina