Als blausamtenes Tuch spannt sich der Himmel über dem gischtgekrönten Meer, das dröhnend schäumende Wellenberge ans feuchtglänzende schwarzschimmernde Ufer rollt.
Zerfließende Schleier zartgrauer Wolken segeln am nachtblauen Himmel, geben den Mond frei als schimmerndes Rund, silbern und strahlend, mattweiß und freundlich und scheu.
In stillbleicher Schönheit begießt er alsdann die Erde mit milchigem Licht, das Meer und Felsen, Bäumen und Häusern den Zauber verleiht einer vollkommenen Nacht.
Meine Seele wird weit, ganz offen dem Licht. Schwere Gedanken entschwinden. Der Vollmond, er hat mein Herz verzaubert. Ich fühle mich frei, sehe die Zukunft im Licht.
Eine blau-grau-silberne Mondnacht schenkst Du uns als Einstieg - wie schön Mir gefällt besonders "begießt [...] die Erde mit milchigem Licht". Das ruft Assoziationen zu silbergrau glänzenden Milchkannen hervor und verbindet das filigrane, unfassbare Mondlicht mit der irdischen, kräftigenden Erfahrung, seinen Durst an einem kühlen Glas Milch zu stillen. Die Bilder, die Du wählst, sind stimmig und erfassen die Mondnacht am Strand emotional nachvollziehbar. Es gibt einen kleinen Spannungsbogen, in dem sich der Wolkenvorhang teilt für Luna. Dadurch gewinnt Dein Gedicht für mich an zusätzlichen Reiz. In der Tat ein schöner Einstieg - wir dürfen gespannt auf Deine nächsten Werke sein.
Liebe Anette, Monimohn, Inselchen, Arne und Aykan, ich danke Euch sehr herzlich für Euer Willkommen und die positive Bewertung meines "Erstlingswerks". Das baut mich auf. Liebe Grüße, Rose