Deine Lippen wie Johannisbeeren die im Halbschlaf meine gierend queren bittersüß und fruchtvoll zart begehren was wir uns im Sonnenlicht verwehren.
Deine Augen funkeln wie zwei Sterne. Strahlend zieht Dein Kosmos mich zur Ferne. Wissend lächelnd füge ich mich gerne Dir, die träumend ich begehren lerne.
Hände streicheln zärtlich über Schranken, spüren nach den Wünschen und Gedanken. Träumen, die im Sand der Zeit versanken, wollen wir das Spiel der Lust verdanken.
Jäh vorbei! Ich schrecke hoch und schau. Neben mir der Platz im Bett bar jeder Frau. Schattenriß des Traums wirkt ungenau, kalt die Schlafstatt und die Decke rauh.
Och, Arne...soooo schön die ersten 3 Strophen und dann reisst Du uns aus diesen schönsten aller Träume. Eigentlich gemein. Aber im Leben wird es oft wohl so sein. Du spielst sehr gut mit diesen Kontrasten. Warum Du von "manchen" Undichter genannt wirst, werd ich nicht verstehen. Das ist Poesie pur.
Korrektur: ich selber habe mir den Titel Undichter gegeben und einige haben das aufgegriffen. Danke für Deinen Kommentar und es freut mich besonders, daß meine Zeilen ihre bittersüße Wirkung nicht verfehlt haben. Im Skiurlaub habe ich in der Nachmittagspause die erfrischende Wirkung einer kräftigen Johannisbeerschorle entdeckt und als ich den bittersüßen Johannisbeergeschmack auf den Lippen spürte, da kam mir diese Idee ...
Oh Arne ;) als ich den Titel gelesen habe, hatte ich sofort ein Bild im Kopf und dann kamen die ersten 3 Strophen... Ich dachte: tja...bis du sowas schreiben kannst...das dauert noch...und dann habe ich mich gewundert, dass du so schreibst...das kannte ich noch gar nicht... ABER dann: die Wende - richtig klasse gelungen .. und es hat mir einen riiiiiiiieeeeeeeeesen Lachkrampf eingebracht...wenn das Gedicht auch einen negativen Touch hat - ich musste trotzdem lachen ich kenne solche Gedichte ja selbst...ein gewisser Humor muss auch hier drin stecken...genau wie Schmerz...