Eine kleine Geschichte, ja, ungewohnt von mir....ReifenwechselDie Ferien sind um und der Wetterbericht meldet: Schnee!
Super, ausgerechnet
jetzt sagen sie das (im Radio). Jetzt, wo mein Mann wieder in Köln ist und erst am Wochenende zurück kommt. Selbst ist die Frau, denk ich mir, und zieh meine Jacke an.
Was brauch ich?
Hmmm, mal überlegen....

4 Winterreifen,
1 Wagenheber
1 Radkreuz (heißt das Ding überhaupt so?)
1 Paar Handschuhe
Beim Wagenheber wirds schon kniffelig...wie funktioniert das Ding??

Auf dem Wagenheber steht irgendwas von Bedienungshandbuch. Ich schau hinein und finde prompt unter "Radwechsel" die Bedienung des Wagenhebers und wie man den Reifen richtig wechselt. Ich lese es aufmerksam durch.
Ach, so herum funktioniert das Teil....

Ich lege das Handbuch zur Seite und schnappe mir das Radkreuz, oder wie immer das Teil heißen mag, und will die erste Schraube lösen.
HEIDENEI!!!!
Das kann doch nicht wahr sein!!!!!

Nachdem ich Hände und Füße zur Hilfe genommen hab lösen sich endlich die Schrauben. Jetzt der Wagenheber *kurbel kubel* Schrauben abdrehen, Reifen runter.
Aber welcher Reifen kommt jetzt aber vorne hin und welcher hinten?

Ich ruf meinen Mann an ob "VL" heißt, das er jetzt vorne links hin kommt oder ob er dort letzten Winter war?

Nachdem ich das geklärt hab hieve ich "HL" nach "VL". Schrauben rein, nicht ganz fest drehen, Wagenheber *kurbel kurbel*, Schrauben fest ziehen.
Doch womit beschrifte ich nun den Sommerreifen? Ich geh in den Garten und hoffe dort noch die Straßenmalkreide meiner Kinder zu finden. In dem kleinen Eimerchen find ich sie dann auch (vollkommen ertränkt, weil wieder keins meiner Kinder es für nötig befunden hat, den Deckel drauf zu tun).

Ich seufze und fische eine hellgrüne Kreide heraus. Mit der beschrifte ich den Sommerreifen mit "VL" und packe ihn an den Überwinterungsort.
Die restlichen Reifen zu wechseln wird zum Kinderspiel.
Nach einer Stunde bin ich fix und fertig und mein Auto mit Winterreifen bestückt.
Die Nachbarstür geht auf. Meine Nachbarin bringt den Müll raus und sieht grad noch wie ich den Wagenheber verstaue. Sie schaut mich an (Hände, Hose, Jacke schwarz, total verschwitzt, beschlagene Brille aber superbreit grinsend) und sagt lachend: "Ja ja, selbst ist die Frau!"
Zufrieden mit mir und der Welt geh ich ins Haus.
