Mancher Sturm ist über ihn hinweggefegt – schwere Zeiten hat er überstanden, viele Feinde kamen und verschwanden, haben bös an manchem Ast herumgesägt.
Manches Leid hat diesen Riesen tief bewegt – manche Missetat hat er gesehen, die in seinem Schatten ist geschehen, dennoch Jahr für Jahr er wieder Früchte trägt.
Und manchen Herbsttag wird er überleben noch manchem müden Wandrer Schatten geben – und immer wieder hat er einen Traum:
Es möge endlich wieder friedlich werden in aller Menschen Seelen hier auf Erden ! Ist er ein Philosoph, der alte Baum ?
Lieber Hinrich,richtig tiefgründig Ich sehe vor meinen Augen nicht nur diesen Baum,(Bäume) Ich sehe einen Mann oder eine Frau:)( Männer Frauen) auf die diese Worte auch sehr gut passen:)
ich denke, von einem Baum könnten wir lernen: Still stehen, wenn's rumpelt und donnert. Früchte bringen, wie schon Lizzy sagt. Und selbst das Ächzen täte uns manchmal gut, statt einfach nur drauf loszubrüllen.
Das Problem wäre nur, wenn wir mal müssten... Ich könnt auch nicht lange auf einer Stelle stehen... Und bei diesen Witterungen...
Im Sommer stehen sie in voller Pracht, tragen Früchte im Herbst - und färben sich rot und golden (wunderschön!) Sturm fegt seine Blatter weg übrig bleibt ein kahler Baum der im Winter mit Schnee bedeckt Taut dieser Weg, bleibt der kahle Baum der aussieht als wäre er tot gestorben als würde er nie wieder werden. Und doch..... im Frühling geht es schlag auf schlag und er ist wieder prachtvoll grün.
Na gut, lieber Freund, es reizt, wir können beweisen, dass wir es können, ich meine Sonett. Ich mache es nicht mehr, ich setze Hartmut um und nicht die Form, du kannst das Hinrich auch so wunderbar. Gedicht gelungen, Freund fragt, warum so, Hartmut
ab und zu reizt es mich, klassischen Mustern zu folgen - wenn es denn passt.
Ich experimentiere gerne, wenn ich einen Gedanken in Form eines Gedichtes wiedergeben will und dabei sollten doch gewisse Strukturen wie Versmaß und/oder Rhythmus fortlaufend erkennbar sein. Wenn ich das nicht durchziehen kann, bleibe ich besser bei der Prosa. Ausnahmen bestätigen die Regel ............
Dennoch danke ich Dir für Deine freimütigen Äußerungen, zeigt es doch, dass Du genau hinschaust und Dir Gedanken machst. Im Übrigen hast Du ja recht, jeder sollte sich selber treu bleiben - Hartmut ist Hartmut und Hinrich ist Hinrich, auch wenn wir uns stetem Wandel oder besser gesagt fortwährender Reife nicht gänzlich entziehen können.
"Man wird alt wie ein Guru und lernt jeden Tag dazu !"
Ich wünsche Dir, lieber Freund, heitere Gedanken und aufmerksame Leser.
Hallo Hinrich, es ist ja immer wieder ein Genuss deine Gedichte/Sonetten zu lesen. Zu der Frage, ob der alte Baum wohl ein Philosoph ist kann ich nicht wirklich beurteilen, das kann aber auch daran liegen, dass er weit aus mehr Philosoph ist, als ich es je sein kann. Ganz toll. LG, G. Ast