Tausend triste Trauertage
müssen Tausende erleben,
wenn sich Wut und Wahn verweben.
Keiner kommt dazu, die Klage
gegen Bomben zu erheben.

Zwischen Zivilisten zittern
Kinder, die den Krieg nicht kennen,
hilflos um ihr Leben rennen,
flüchtig vor Granatensplittern,
die sie von den Eltern trennen.

Militärisch "milde Morde",
ausgeführt von der Kohorte
sorgfältiger Staatssoldaten.
Hier hört keiner mehr auf Worte,
nur auf Panzer und Granaten.

14.04.2006

Unglaublich stark, Gram!
Form, Inhalt - wuchtige Wirkung. Mich hat das Gedicht frontal erwischt und von den Füßen gehauen. Ein sehr wichtiges Thema, erstklassig umgesetzt. Die Klage, der ich voll beipflichte, hast Du mit den Alliterationen T-t-t und Z-z-z auch lautmalerisch klar und hart nach vorne getrieben, ummantelst dann die nur scheinbar milden Soldaten dann mit M-m-m und So-so Alliteration. Dichterisch vom Feinsten, inhaltlich (leider) top aktuell und grausam wichtig.

Ich verbeuge mich und danke Dir für diesen Beitrag.
Arne

Hallo Arne,
das ist aber auch ein unglaublich starkes Lob! Hab ich mir das etwa verdient? VIELEN DANK!
Endlich fielen meine Stabreime mal wieder auf, hehe.
Ja, leider gibts sowas immernoch und unsere Kanzlerin schickt noch fröhlich Tornados in den Wahnsinn.
Gerade wir Deutschen sollten für immer die Nase voll haben vom Krieg, es gibt nie einen Gewinner.

Danke, viele Grüsse,
Tobi!

Lieber Gram,

das ist ein wirklich gelungenes Gedicht!!! Auch künstlerisch super gestaltet. Die Ausdrucksweise, die Wortwahl.... Ein Meisterwerk!!

Liebe Grüsse Elke

also der scheint auf sehr sehr gut zu sein..scheint nicht so ist einfach sehr gut dein gedicht..