Frieden ist ein Wort, das uns schon lange hat umgirrt, das uns bei unserm Tun und Handeln oft beirrt, was uns dann manchmal schmerzhaft in den Ohren klirrt, weil es nur leider allzu sehr zerredet wird.
Würden wir nicht dauernd irre Pläne schmieden, albernes Geschwätz verbreiten über Frieden, ja, wir hätten manches Elend wohl vermieden ! – Sind wir Menschen nicht ein wenig zu verschieden …..
um den Frieden auch als Frieden zu begreifen ? Nun, wir sollten lieber auf das Wörtchen pfeifen – sinnloses Getue überhaupt verkneifen – vor dem Handeln zu friedlicher Größe reifen !
Und wir könnten dann mitunter – zwar bescheiden – Schon die allerkleinste Streitigkeit vermeiden, denn es würde uns gewiss viel besser kleiden. Es ersparte manchen Menschen schwere Leiden.
Könnten wir nicht grad’ mit solchem edlen Ringen Morgen schon der ganzen Menschheit Frieden bringen ? Und es würden dir und mir gleichwohl gelingen, auch die Armut und den Hunger zu bezwingen !
Etwas haben wollen heißt so viel wie kriegen Und bedeutet gleichermaßen wohl auch siegen. Und die großen Herren spielen mit Intrigen Und die kleinen werden leider unterliegen.
Was fast jeden heute allzu sehr verwundert Ist indes, dass man im zwanzigsten Jahrhundert Ganz erschreckend grausam viele Völker plundert Und auch ihre alten Städt’ und Dörfer zundert.
Wenn wir nun unser sanftes Ruhekissen – den gewissenlosen Größenwahn – zerrissen, Ja – werden wir dann wirklich etwas vermissen ? Nein – wir würden stolz die Siegesfahne hissen !
Sollten wir noch leben, wenn die Gewalt verhallt, wir würden sicherlich grausam erschrecken bald, weil so grässlich die Siegerfanfare erschallt – doch es nützte nichts mehr, wenn wir rufen: Halt, halt !
Und wenn’s anders kommt in diesen Jammertagen ? Oh, dann würden wir Menschen nirgendwo klagen – Ja, wie fröhlich würden wir das Leben wagen – Frieden würden wir in unsern Herzen tragen !
Würden wir nicht dauernd irre Pläne schmieden, albernes Geschwätz verbreiten über Frieden, ja, wir hätten manches Elend wohl vermieden ! – Lieber Hinrich, diese Sätze in Deinem tollen Gedicht haben es mir besonders angetan, weil ich (glaube ich jedenfalls) neulich eine Art Erklärung dazu geschrieben habe.... Wir sind eben ein Völcken, das so lange um den Frieden kämpft bis endlos Frieden ist. Gruß von Helga die aber auch schon dummes Geschwätz über Frieden verbreitete(schmunzel)
Lieber Hinrich- Frieden ist ein Wort das oft ausgesprochen wird, aber das etwas ganz anderes meint. Da lachen selbst die Tauben, die man als Symbol gebraucht. Man sollte meinen, dass in unserer modernen Zeit Kriege völlig überflüssig sind, wie mir neulich ein Oberstleutnant der "glorreichen" US Armee schrieb. Ein Lichtblick ist jedoch der, das eben diese Nation keine Kriege mehr gewinnen kann. Das könnte das Ende der Kriege bedeuten, wenigstens bis eine andere Macht sich stark genug fühlt und die Welt erobern will. Daran ist bisher noch jeder gescheitert. Ein Thema, lieber Hinrich, dass sehr ausbaufähig ist. Liebe Grüße, Karl-Heinz