Herr, ich teilte mir mein Leben gut in Dienst und Freizeit ein, wollt‘ manch Schönes auch erleben und war stolz aktiv zu sein. Oft dacht‘ ich: mit meinen Stärken wär‘ ich wichtig als Person und Erfolg in meinen Werken, glaubt ich, wär‘ mein eig‘ner Lohn.
Deshalb wollt‘ ich viel erbringen, doch mein Leisten war nichts wert. Vieles tat mir nicht gelingen, manches schien auch grundverkehrt. Häufig hinderten mich Schranken, stoppten mich im Weitergeh‘n, so dass Mut und Kraft versanken willenlos im Unversteh‘n.
Da erschien mir all mein Sinnen nutzlos und von Sorg‘ gequält. Als ich suchte zu entrinnen, hat man mir von dir erzählt. Plötzlich glichen meine Zeiten, die ich lebte ohne dich, einem Buch mit vielen Seiten, dessen Schrift im Licht verblich.
Nun verglich ich mein Bestreben: Perfektion erfüllte Pflicht, auch die Last in meinem Leben, die mir nahm das Gleichgewicht und die Stunden voller Sorgen mit dem bösen Traum der Nacht, wenn ich jedesmal am Morgen bin erleichtert aufgewacht.
Herr, nun weiß ich: all mein Trachten war nur Haschen nach dem Wind und ab heute will ich achten deine Weisung, als dein Kind. Als dein Bote will ich zeugen, weil du mich als Sünder liebst, dankend meine Knie beugen, dass du meine Schuld vergibst.
Will den neuen Anfang wagen, meine Wege mit dir geh’n, denn du wirst mich weitertragen, bleib ich kräftelos auch stehn. Möcht‘ von deiner Gnade singen und so leben wie du willst, jetzt dir Herz und Hände bringen, dass du sie mit Segen füllst.
Ich brauche nicht zu erwähnen,das ich Deine Werke mag. Das man unterschiedlicher Meinung in der inhaltlichen Betrachtungsweise ist, das ist bei diesem schwierigen Thema natürlich. Dein Werk ist großartig.