Geniesse die Gier 01.06.2004

Duft, oh Duft, du herrlicher Schuft,
kommst aus deinem Glas hervor
und schwebst sogleich die Nas` empor,
zu wecken mein Verlangen,
einfach mich zu fangen.

Tropfen, süsse Tropfen, an meine Sinne klopfen,
benetzen meine Zungenspitze,
schüren die bequeme Hitze,
töten jeden Frust
und steigern meine Lust.

Oh grosser Schluck, nimmst mir den Druck
und läufst mir kühl die Kehle runter,
machst mir meine Welt viel bunter,
prickelst mir im Kopf herum
und kitzelst Gaumens Zapfen krumm.

Glas, ach Glas, du machst mir Spass!
Ich leere dich doch mit Vergnügen,
in Schlücken und in grossen Zügen.
Begleitest mich in jeder Nacht,
hab dich mal wieder leer gemacht.

Fass, oh Fass, jetzt wird's dann krass,
hilf mir geschwind mein Glas zu füllen,
dann brauch ich auch nicht rumzubrüllen!
Und hab ich alles ausgetrunken,
hat der Duft nur noch gestunken.