Lieber Karl-Heinz,
ich bin zwar erst 70 - doch
es zwickt und zwackt auch
bei mir schon hier und da.
Aber ich tröste mich:
Wer weiß was da alles vor
mir liegt - und neugierig
genug bin ich nun mal.
Wahnsinn des Lebensaus der Sicht eines Philosophen Er ward gewollt – ja, ganz bewußt
ward er gezeugt in Wonnelust,
in Schmerzen in die Welt geboren
und einzig dazu auserkoren,
Mensch zu werden und zu leiden !.
Er ward geliebt – und nicht zuletzt
ward er geprügelt und gehetzt,
in vielen Tausend Tagen
leid und Elend zu ertragen,
sich in Demut zu bescheiden.
Sein Leben währet Siebzig, Achtzig Jahr –
am Ende ahnt ’ er offenbar,
dies konnte nur der Anfang sein !
„Ob er ein Stäubchen im Getriebe
der Welt für alle Zeiten bliebe ?“ –
das wird er niemals wissen – nein !
© whp
Wenn ich Deine Gedichte lese, denke
ich unwillkürlich an meinen Großvater,
dessen Gedichte etwa den Deinen glichen.
Dein heutiges Gedicht hat mich daran
wieder einmal erinnert - danke !
Liebe Grüße

Hinrich
whp