Angst, ich kann sie spüren, fühlen, beinahe berühren, denn sie sist immer nah um mich herum, doch die Erlösung..., bleibt stumm.
Angst, wenn ich die Augen schließe. Angst, wenn ich Tränen der Verzweiflung vergieße. Angst, die mir den Atem nimmt. Angst, die dieses grausame Lied anstimmt:
"Du bist allein, du bist allein, ganz wehrlos, schwach und klein. Du bist mein, gehör´ zu dir, bist mein allerliebstes Spielzeug hier.
Ich kann dich jagen, kann dich zu necken, liebe es, dich zu erschrecken. Und wenn du flennst, ja, wenn du schreist, es mir den Sinn meines Lebens beweisst.
Ich bin da um dich zu quälen, brauche nur bis drei zu zählen und zu zitternd vor mir stehst und ein jeder deiner Knochen bebt.
Ja, ich habe dir das Glück entsagt. Noch nie hat einer vor mir die Flucht gewagt. Ich halte dich fest, ich halte dich fern, von allem was du hast so gern... Denn lieben sollst du allein nur mich, glaube mir, trotz allem beschütz´ ich dich!!
Denn die Angst ist es, die dich bewahrt, wenn die Grausamkeit erstarkt und dir das letzte Seelenheil nimmt wenn die Todesmelodie erklingt."
Der letzte Tanz, der letzte Schritt, eine Drehung nur, ein flascher Tritt, und ein Chor ganz laut im Kreise ruft:
"Spüre sie nun selbst, meine Wut! Du musstest Dich ja immer wehren, musstest immer Deine Leiden zählen. Hast du nicht gewusst wer Dich beschützt!? Starrsinn hat noch keinem Wesen genützt. Jetzt zahle fleissig du Tribut... Und spüre, wie sehr der Verlust Dich Schmerzen tut!!!"
Deine Schilderung ist ja erschreckend, mehr noch - alarmierend !
Du kämpfst mit Schimären. Diese Angst, die Du in Deinem Gedicht beschreibst, wenn sie denn einen realistischen Hintergrund hat, beruht ursächlich auf sehr frühen negativen Erfahrungen und sollte aufgearbeitet werden.
Diese Albträume kann man bekämpfen, wenn man in seinen Erinnerungen weit zurückgreift und alles einmal für sich niederschreibt und damit ins Bewußtsein rückt - dann kann man diese Angstträume loswerden.
Diesen "Bruder Angst" mußt Du verbannen - keinesfalls ins Unterbewußtsein zurückdrängen. Es ist schon richtig, wenn man mit solchen Gedichten anfängt.
Die Art, wie Du darüber schreibst gefällt mir - habe ich gern gelesen.
Man ist das gut, ich finde es wirklich, richtig echt, es beschreibt, was viele noch nicht mal im ansatz so rüberbringen können. Es beschreibt wie einem die angst im griff haben kann und wie sie einen ein nehmen kann. Ich bin zwar niemand der den die angst beherrscht, aber ich habe freunde bei den es so ist und so verstehe ich wie die angst besitz nimmt.
Ich danke dir, das ist dieses gedicht lesen durfte.
Liebe Chieni, lieber Hinrich Ich danke Euch von Herzen für Eure schönen Worte. Aaaaaber:
Mich erschreckt, wie sehr ein Mensch durch solche Gedichte interpretiert werden kann. Hey, Hinrich, das hat wirklich nichts mit mir zu tun. Echt!! Meine Schimären stecken gewiss nicht in irgendwelchen seelischen Tiefs. DAS MÜSST IHR MIR GLAUBEN!!!
Ich mag nicht immer nur von Freude, Glück und solch Kram schreiben. Ich hab dutzende Bände voll davon. Ich möchte ALLE Seiten beleuchten. Auch die Angst und den Schmerz. Das gehört doch zum Leben dazu? ...! "Vorsicht!!!!" ist solch ein Fall von jenem kleinen aufsteigenden Wahnsinn, der mich manchmal befällt. Und wenn man das Gedicht von Seiten der "Angst" noch einmal liesst und nicht nur den Menschen sieht, der durch sie gebeutelt wird, so nimmt sie, finde ich, doch eine, wenn auch kleine Rolle der Beschützerin ein... ^^ trotzdem danke ich Euch vielmals und hoffe, Ihr versucht auch weiterhin in meine tiefsten Tiefen zu gelangen.
Hallo Daniela, Angst haben, bedeutet für mich u.a. vorsichtig zu sein.Die zwei Seiten einer Sachen zu überdenken. Diese Angst empfinde ich als positiv.
Angst gehört zum Leben,wie die Liebe,der Schmerz,das Glück und die Traurigkeit. Es grüßt Dich herzlich Martina