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Dieses Thema hat 9 Antworten
und wurde 663 mal aufgerufen
 Janis
Janis ( Gast )
Beiträge:

12.02.2007 01:52
Marmor Antworten

Also,
Hier mal ein Gedicht, das anders als die bisher eingestellten ziemlich neu ist - entstanden am 14. 1. - und daher für einen neuen Stil steht, mit dem ich gerade experimentiere.
Sprachlich ziemlich stark von August Stramm und sonstigen expressionistischen Sprachzertrümmerern beeinflusst ist der Grundaufbau eigentlich immer so wie bei diesem hier: Jeweils aus drei kurzen Versen aufgebaute Strophen, bei denen sich jeweils die letzten Verse zweier aufeinander folgender Strophen aufeinander reimen, zudem eben immer eine sehr bildhafte, metaphorische Schreibweise.
Nun ja, und da ich eben erst seit einem Monat auf diese Weise schreibe, wüsste ich gerne, was ihr davon haltet.




Marmor

Würgend in der Witterung
Ein sterbender Palast
In seiner einst so klaren Strenge

Risse zeichnen neue Bilder
So ungestüm und wild
In sonst weißkalte Gänge

Ein glockenheller Hammer schwingt
Die Stille bricht
Dem Thron enthoben

Die Maske blättert
Das Statuenantlitz bebt
Und tränt zu Boden



© Janis Neumann

Sylence Offline

Aktiver



Beiträge: 199

14.02.2007 17:10
#2 RE: Marmor Antworten
Nun ja , wie immer eine sehr gelungene wortwahl, das gedicht lässt sich unheimelich toll lesen und lässt jeden , der selbst versucht zur feder zur greifen in ehrfurcht erblassen.
Doch auch wen nich wie imer so fasziniert von deine werken bin, leider verstehe ich die aussage nicht.
Warte qauf eine interpretation!!!
lg lorina

ach, ja, du darfs dich geehrt fühlen! mein hundertster beitrag ist an dich gegangen



"Sehnsüchtig grüsst der, der ich bin, den, der ich sein könnte."
-Dostojewski-

Stefanie Offline

Treue Seele



Beiträge: 1.347

15.02.2007 20:36
#3 RE: Marmor Antworten

Gelungen!
Brachial-Wortspiele denen ein tiefes Gefühl innewohnt!
Nicht jeder wünscht, daß die Maske blättert!
Darunter erkannt, neigt man zu Tränen.
Über das wahre Ich???
Schade eigentlich.
Allerdings gut gegen das Weißkalte!
Wirklich Klasse!


Die Poesie heilt die Wunden, die der Verstand schlägt
Novalis

sieghild ( Gast )
Beiträge:

18.02.2007 20:58
#4 RE: Marmor Antworten

für mich ist dein gedicht mit
kurzen ,prägnanten worten ausgefüllt die eine
klare bildereihe entstehen lassen.

Lyla Offline

Hausfreund/in



Beiträge: 435

21.02.2007 18:07
#5 RE: Marmor Antworten

gefällt mir dieser Stil und Dein Werk Lydia

Bernd ( Gast )
Beiträge:

22.02.2007 18:51
#6 RE: Marmor Antworten

Friedrich Nietzsche hat einmal auf die Frage "wie man seinen Stil verbessern kann" geantwortet:
" Den Stil verbessern - das heißt den Gedanken verbessern und nichts weiter!"
Das ist richtig. Dein Schreibstil sind Deine Gedanken und Du musst wissen was gut für Dich ist.

hinrich* Offline

Hausfreund/in



Beiträge: 803

25.04.2007 23:41
#7 RE: Marmor Antworten



Hallo Janis,

das Reimschema ist nicht ganz neu,
dennoch lässt es zunächst mal aufhorchen,
was denn wohl am Ende dabei herauskommt.

Du betitelst Dein Gedicht: MARMOR
und beschreibst den Verfall einstiger Pracht,
die Demontage unumstößlich scheinender Macht.

Marmor: Metapher für Glanz und Schönheit !
weiß kalt: meint unnahbar und gefühlskalt !

Auf wen oder was bezieht sich konkret deine Betrachtung ?
Auf ein zerfallenes Herrschaftssystem ?
Auf eine Kultfigur wie Marx oder Napoleon ?
Auf den alternden Menschen ansich ?

Worauf deutet der schwingende glockenhelle Hammer,
der die Stille bricht ? - Stille davor oder danach ?
Was hatte die Maske verborgen ? - Unsicherheit des
Herrschers oder Ohnmacht des Systems ?
Das Antlitz tränt zu Boden - Gab es ein Antlitz überhaupt ?

Erkläre mir doch bitte mal, was für Vorstellungen Du
hattest, als Du dieses Gedicht geschrieben hast.
Für mich ist Dein Gedicht ein wenig verwirrend und
widersprüchlich.

Du gibst zwar mit Deiner Einleitung schon zu erkennen,
daß Du in einer Experimentierphase bist und zitierst
August Stramm, doch das reicht mir nicht; ich will
wissen, wer Du bist, wie Du denkst.

Es wäre schön, von Dir zu hören bzw. zu lesen.

Schöne Grüße
Hinrich
whp


Anette ( gelöscht )
Beiträge:

04.05.2007 12:30
#8 RE: Marmor Antworten

Gut gemacht! Es ist für jeden Schreiberling wichtig, seinen Stil zu finden, denn nur so wächst er über sich hinaus. L.G.Anette

Wicht Offline


Treue Seele



Beiträge: 1.533

23.05.2007 23:07
#9 RE: Marmor Antworten

Hallo liebe Janis!!

Ein wirklich schönes ,gelungenes Gedicht !!
Dein Schreibstil ,vor allen Deine Aussage gefällt mir!!
Du erreichst den Leser ,
habe es ser gerne gelesen
LG

hinrich* Offline

Hausfreund/in



Beiträge: 803

27.05.2007 21:18
#10 RE: Marmor Antworten



Hallo Janis,

es ist doch wunderbar, zu sehen,
was Sprache vermag.

Du hast mit Deinem Gedicht verstanden
den Verfall der Paläste einst mächtiger
Herrscher noch einmal im Zeitraffer
mitzuerleben. - Prima.

Liebe Grüße
Hinrich

Zombie »»
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