Also, Hier mal ein Gedicht, das anders als die bisher eingestellten ziemlich neu ist - entstanden am 14. 1. - und daher für einen neuen Stil steht, mit dem ich gerade experimentiere. Sprachlich ziemlich stark von August Stramm und sonstigen expressionistischen Sprachzertrümmerern beeinflusst ist der Grundaufbau eigentlich immer so wie bei diesem hier: Jeweils aus drei kurzen Versen aufgebaute Strophen, bei denen sich jeweils die letzten Verse zweier aufeinander folgender Strophen aufeinander reimen, zudem eben immer eine sehr bildhafte, metaphorische Schreibweise. Nun ja, und da ich eben erst seit einem Monat auf diese Weise schreibe, wüsste ich gerne, was ihr davon haltet.
Marmor
Würgend in der Witterung Ein sterbender Palast In seiner einst so klaren Strenge
Risse zeichnen neue Bilder So ungestüm und wild In sonst weißkalte Gänge
Ein glockenheller Hammer schwingt Die Stille bricht Dem Thron enthoben
Die Maske blättert Das Statuenantlitz bebt Und tränt zu Boden
Nun ja , wie immer eine sehr gelungene wortwahl, das gedicht lässt sich unheimelich toll lesen und lässt jeden , der selbst versucht zur feder zur greifen in ehrfurcht erblassen. Doch auch wen nich wie imer so fasziniert von deine werken bin, leider verstehe ich die aussage nicht. Warte qauf eine interpretation!!! lg lorina
ach, ja, du darfs dich geehrt fühlen! mein hundertster beitrag ist an dich gegangen
"Sehnsüchtig grüsst der, der ich bin, den, der ich sein könnte." -Dostojewski-
Gelungen! Brachial-Wortspiele denen ein tiefes Gefühl innewohnt! Nicht jeder wünscht, daß die Maske blättert! Darunter erkannt, neigt man zu Tränen. Über das wahre Ich??? Schade eigentlich. Allerdings gut gegen das Weißkalte! Wirklich Klasse!
Die Poesie heilt die Wunden, die der Verstand schlägt Novalis
Friedrich Nietzsche hat einmal auf die Frage "wie man seinen Stil verbessern kann" geantwortet: " Den Stil verbessern - das heißt den Gedanken verbessern und nichts weiter!" Das ist richtig. Dein Schreibstil sind Deine Gedanken und Du musst wissen was gut für Dich ist.
das Reimschema ist nicht ganz neu, dennoch lässt es zunächst mal aufhorchen, was denn wohl am Ende dabei herauskommt.
Du betitelst Dein Gedicht: MARMOR und beschreibst den Verfall einstiger Pracht, die Demontage unumstößlich scheinender Macht.
Marmor: Metapher für Glanz und Schönheit ! weiß kalt: meint unnahbar und gefühlskalt !
Auf wen oder was bezieht sich konkret deine Betrachtung ? Auf ein zerfallenes Herrschaftssystem ? Auf eine Kultfigur wie Marx oder Napoleon ? Auf den alternden Menschen ansich ?
Worauf deutet der schwingende glockenhelle Hammer, der die Stille bricht ? - Stille davor oder danach ? Was hatte die Maske verborgen ? - Unsicherheit des Herrschers oder Ohnmacht des Systems ? Das Antlitz tränt zu Boden - Gab es ein Antlitz überhaupt ?
Erkläre mir doch bitte mal, was für Vorstellungen Du hattest, als Du dieses Gedicht geschrieben hast. Für mich ist Dein Gedicht ein wenig verwirrend und widersprüchlich.
Du gibst zwar mit Deiner Einleitung schon zu erkennen, daß Du in einer Experimentierphase bist und zitierst August Stramm, doch das reicht mir nicht; ich will wissen, wer Du bist, wie Du denkst.
Ein wirklich schönes ,gelungenes Gedicht !! Dein Schreibstil ,vor allen Deine Aussage gefällt mir!! Du erreichst den Leser , habe es ser gerne gelesen LG