Das Jahr, in seiner Weise, erreicht hat’s fast sein Ziel, beendet nun die Reise im bunten Lebensspiel.
Im Auf und Ab gefangen, vom Wellensog der Zeit, wird’s bald hineingelangen, in die Vergangenheit.
Es hat uns viel gegeben an Sorgen und an Glück. Erfüllt hat es sein Leben und kommt nie mehr zurück.
Was hast’ in ihm gelesen? Siehst du es dankbar an? War’s für dich gut gewesen, auch schmerzvoll dann und wann?
Vielleicht bist du zufrieden, ganz in Bescheidenheit, nahmst an was dir zu bieten es stets doch war bereit.
Nun liegt mit froh’ Erwachen ein neues Jahr am Start. Es will uns Hoffnung machen auf gute Weiterfahrt.
Wenn wir auch noch nicht wissen was uns das Jahr beschert, was wir erfahren müssen, was dieses Jahr uns lehrt,
so möchte ich doch sagen und das ist sicher wahr: Gott wird uns liebend tragen auch durch das nächste Jahr.
Allen meinen lieben Freunde hier im Forum, auf die ich im neuen Jahr nicht verzichten möchte, wünsche ich von ganzem Herzen alles Liebe, Gesundheit, Glück, Gottes Segen und natürlich Erfolg für jeden einzelnen und für unsere Planung für das kommende Jahr. Danke, dass ihr mich hier so lieb aufgenommen habt. Ich fühle mich hier wie zu Hause und pudelwohl. eure Anette ~~Ae~~
Liebe Anette, ein wunderbares Gedicht zum Jahreswechsel. Wunderbare Worte im Anschluss Wir sind stolz, Dich in unserer Mitte zu wissen. Deine wunderbaren Gedichte sind eine echte Bereicherung. Wir freuen uns Dich dabei zu haben - hier - im Forum-Buch - in Köln. Zum Jahreswechsel wünsche ich Dir und Deinen Lieben alles Gute. Kommt gesund in das neue Jahr und ich freue mich auf unsere gemeinsamen Aktionen. Liebe Grüße Bernd
Was man nicht aufgibt,hat man nie verloren (Friedrich Schiller)
Dein Gedicht hat mir so gut gefallen, daß ich nicht umhin kam, Deinen Text zu verinnerlichen und ebenfalls acht Vierzeiler zu Papier zu bringen.
Das Neue Jahr
Es kommt aus fernen Zukunftsräumen für einen kurzen Augenblick, mit dir gemeinschaftlich zu träumen; dann rast die Zeit und es macht klick. –
Dann ist so ’n Jahr auch schon verschwunden, und mit Ihm schwindet hin die Zeit; Die Lebensjahre währen nur Sekunden, und schon sind sie Vergangenheit.
Was hat das Jahr dir denn gegeben, und wie viel mehr noch nahm es dir; zwar hat es ausgefüllt dein Leben, doch wenig nur blieb dir zur Zier.
Und wagst du es, Bilanz zu ziehen, dann fragst du nach dem tief ’ren Sinn; dann bleibt: vor der Erkenntnis fliehen zu den Erinnerungen hin:
Da gab es ein paar Glücksmomente, die sind dir Trost in Gegenwart; so harrst du aus, hin bis zur Rente – Es streichelt dich die Hoffnung zart.
Schon kommt der letzte Tag des Jahres. Es wird getrunken und geknallt. Dann wird es still – du sagst: das war es! Und schon – die Zukunft nimmt Gestallt.
Und wenn wir heute auch nicht ahnen, was uns das Neue Jahr wohl bringt, so winken wir mit bunten Fahnen, und hoffen, daß es recht gelingt.
Der große Gott wird soviel geben, auf daß es uns zum Glücke reicht. Wir woll’n das Morgen heute leben, so daß es einst dem Gestern gleicht.
........ und weils zu Deinem "Weltuntergang" incl. Fortsetzung paßt, hier das Vollständige Gedicht, von dem ich Dir am 3.12.06 nur die Letzte Strophe mitteilte (ich stelle es nun auch in's Gedichtehaus):
Nur der Gedanke
Es dünkt der Mensch sich göttlich Ebenbild – Gern schmückt er sich mit höchsten Ehren – Doch hilft ihm einst kein ehern Schild, muß er sich just vor unbekannten Mächten wehren. Was ist er schon auf seinem Sockel ? – Vielleicht auf seinem eig’nen Mist der Gockel. Was war er denn vor seinem Werden ? – Doch nur ein Teil des großen Ganzen – hier auf Erden.
Wie wohl geschieht es nur ? – Als wenn er müßte ....... Er stellt sich wider die Natur, als ob seit Urbeginn der Kreatur er schon vom absoluten Ende wüßte.
Ward er bereits verloren, als ihn die Urkraft einst geboren ? – Der Mensch durchlebte heiß und kalt Der Elemente Urgestalt Bis hin zu all den ungezählten Arten In des Paradieses Wundergarten .......
Als Amöbe – irgendwo – Raupe, Würmling, Wasserfloh, als Reptil in Felsenklüften, muntrer Vogel hoch in Lüften, Katze, Hund und Zwergkanienchen, Schmetterling und summend Bienchen, Hase Fuchs und Strachelschwein, Elefant mit Elfenbein,
Biberratte, graue Maus, Schnecke – bloß – mit Schneckenhaus, Leopard mit scharfen Zähnen, Krokodil mit dicken Tränen, Rindvieh auf der grünen Wiese, Buckelzwerg und starker Riese, Bäum‘ und Sträucher blütenträchtig, Kraut und Stauden Farbenprächtig
Und schließlich – als die Erde alt – Stand er da in der Gestalt, die ihn heute noch umhüllt ! – War damit der Zweck erfüllt, den der Urgeist einst ersann – irgendwo im Nirgendwann ?
Noch steht der Mensch im Ungewissen, taub und blind, frei von Gefühlen – ferngelenkt und urverbissen diese Erde zu durchwühlen – bis alles rundumher verbrennt; indes er wohl sich selbst verkennt und keinerlei Verstand versteht, daß alles Sein schon bald vergeht !
Und schon verwischst die Zeit die Spuren. Der Mensch verliert seine Konturen. Er fließt zurück – wie Tier und Pflanze – Bald Teil um Teil – ins große Ganze. Unmerklich schwindet sein Gesicht. Die Welt in sich zusammenbricht. Nur der Gedanke wird pulsierend bleiben Und als Nichts den großen Kreis beschreiben.