Unsinn des Lebens (aus der Sicht eines Pessimisten)
Er ward gewünscht ! – Ja, ganz bewußt ward er gezeugt in Wonnelust – in Schmerzen in die Welt geboren und einzig dazu auserkoren, Mensch zu werden und zu kriechen.
Er ward geliebt ! – Und nicht zuletzt ward er geprügelt und gehetzt, in vielen Tausend Tagen Leid und Kränkung zu ertragen, und in Elend hinzusiechen.
Sein Leben währet selten Achtzig Jahr – am Ende fragt er: „Ist das wahr – ist das alles schon gewesen ?
Dann wird er aus dem Leben scheiden. „Er trug in Demut seine Leiden“ wird man auf seinem Grabstein lesen.
hallo lieber hinrich ich bin grade seit langer zeit mal wieder im forum und stöbere etwas herum . dabei bin ich auf deinen unsinn des lebens gestoßen. es gefällt mir so unheimlich gut, dass ich es gleich ausgedruckt und an meine pinnwand geheftet hab!
An dieser stelle möchte ich mich auch noch für deine lieben komentar bedanken, welchen du ja schon vor geraumer zeit zu einem meiner gedichte verfasst hast !!
Aber zurück zum eigentlichen thema: Ich bin normalerweise kein großer fan von paarreimen, keine ahnung warum, aber in diesem fall is es dir richtig gut gelungen denn ich hab das gedicht gelesen und mein Interesse wurde trotzdem geweckt , was vllt ja auch daran liegen kannn das sich die letzten wörter der jeweiligen strophen da so reimen. Das gefällt mir auch sehr gut
Nun aber zum inhalt, beim lesen wurde ich sofort an die momentane emo-bewegeung in unserer gesellschaft erinnert: Pessimisten wo man nur hinschaut und wenn diese keine ecke zum ausheulen haben stiften sie noch andere an ihre schlechten weltansichten usw. anzunehmen ….
Also insgesamt kann ich nur sagen das du einen unheimlich toll zu lesenden schreibstil hast!!!!
Liebe grüße
lorina
Was kann man tun, wenn das Herz brennt? ...wenn die Flamme sich immer tiefer in die Seele frisst?
Also nun bin ich baff! Es lohnt sich doch oftmals die Kommentare der anderen zu lesen, in diesem Falle den von Lorina. Mir ist das Versmaß überhaupt nicht auf- gefallen. Nun lese ich schon so lange Gedichte und immer noch ist es so, dass mir das nicht auffält. Ich schaue immer nur nach dem Inhalt, den Rest sehe ich selten, außer es reimt sich überhaupt nicht oder holpert und stolpert ganz besonders stark.
Ich finde, nachdem ich es nun endlich bemerkt habe, diese Form richtig gut. Ich weiß nicht wie es sich nennt, aber gefallen tuts mir sehr, denn ich habe das Gefühl, von einem Reim zum anderen gezogen zu werden und am jeweiligen Strophenende eine Auflösung zu bekommen.
Dein Gedicht ist von meiner Sicht Super. Man denkt wirklich oft über den ganzen Sinn des Daseins nach und man kommt zu der Überzeugung: Es ist alles für die Katz. Man lebt, liebt, schafft, zeugt, erzeugt, leidet, jubiliert und am Ende schmiert man in die ewigen Jagdgründe ab. Jedem das Seine, wurde einmal geprägt. Sehr gut mein Freund.
Danke für Deinen lieben Kommentar zu meinem Gedicht Unsinn des Lebens und Deine Antwort auf meine Zeilen an Dich. Vorgenanntes Gedicht war die "schlechte Nachricht" nun folgt die "gute" (damit Du nicht auf den Gedanken kommst, daß das Leben wirklich unsinnig sei; nein - ganz im Gegenteil). Hier das Pendant:
Sinn des Lebens aus der Sicht eines Optimisten
Ward er gezeugt ? – In jener Nacht der Liebestrunkenheit gemacht – im Rausch des Glücks der Welt gegeben, einzig und allein zu leben, Kind zu werden und zu lachen ?
Er ward liebkost ! – Und Tag und Nacht ward er verhätschelt und bewacht, in Hunderttausend Stunden Seelenfrieden zu erkunden – sich und andern Spaß zu machen.
Sein Leben währet Achtzig Jahr und mehr – am Ende glaubt er allzu sehr, das Leben werde niemals enden !
Er fragt nicht, was soll einstmals werden – ihm ist ’s ein Paradies auf Erden – er hält das Glück in seinen Händen !
Ich liebe Gedichte aller Fasson - ob Reim oder nicht - wichtig für mich ist, daß das Gedicht eine kleine Geschichte erzählt oder eine Lebensweisheit zu Inhalt hat und der Rhytmus einigermaßen stimmt, und ..... daß es Dich erreicht.
Du kannst ja 'mal bei mir nachschauen, vielleicht gefällt auch manches andere Gedicht von mir. Hinter jedem meiner Gereimt- oder ungereimtheiten steckt eine persönliche Begebenheit (wie möglicherweise auch auch bei Dir).
Alles in allem möchte ich mit der Leserin oder dem Leser sprechen; und wenn meine Gedichte Dich erreichen, ist es schon wert gewesen, sie zu schreiben.
Es ist schön zu hören, daß "ich" an Deiner Pinnwand stecke.
Wir lesen voneinander. Herzliche Grüße aus Dortmund
Danke für Dein Kompliment - schön daß der "Unsinn des Lebens" Dir gefällt.
Diesen Stil findest Du auch bei anderen Dichtern - es ist eine Anlehnung an ein Sonett. Und daß Du, wie Du es nennst, von einem Reim zum anderen stolperst (oder vielleicht auch gleitest), und daß Du Dich in Gedanken noch eine Weile damit beschäftigst, spricht für ein Gedicht, wie es eigentlich immer wirken sollte.
Und noch eines, sei nicht so bescheiden; Deine Gedichte sind ganz große Klasse !
Danke für Deine netten Zeilen. Ich freue mich, daß das Gedicht "Unsinn des Lebens" auch Dich anspricht.
Ja, Du hast recht - jedem das Seine. Wir leben zwar in einer Zeit der "Ungereimtheiten" was den sozialen Frieden angeht - unter dem Gesichtspunkt des Fortschritts auf allen Gebieten der Wissenschaft, doch sollten wir für uns genommen nicht so pessimistisch sein; am Ende möchtest Du doch wissen, wie's mit Deiner Dir eigenen kleinen Welt weitergehen würde, wenn ........ Alles hat doch zwei Seiten.
eine wahrhaftig geniale idee hattest du da, als du quasi das gegenstück zum unsinn des lebens geschreiben hast
- auf so etwas muss man erstmal kommen
Ich finde es auch unheimlich wichtig, dass meine gedichte bzw gedichte insgesamt die leser erreichen, weil man ansonsten nichts mit dem gedicht bewirkt hat, obwohl man natürlich auch schon einen kleinen efolg erzielt hat , wenn man sich selbst durch sein werk aufbauen konnte!
Worüber ich mich besonders gefreut habe ist, dass hinter all deinen gedichten eine persönliche begebenheit steckt, denn dies trifft leider nicht bei allen dichtern zu! Ich finde es viel interessanter solche gedichte zu lesen, im raum stehen zu lassen und darüber nach zudenken als ein gedicht zu lesen von dem ich weiß das wurde einfach so geschriebn - ohne tiefer bedeutung, ohne bindung zum dichter.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mir alle deine werke anschauen werde - doch ob ich es dieses jahr noch schaffe ? - ich bezweifel das ^^
Also, ich wünsche dir einen schönen letzten tag im jahr und nen guten rutsch
Liebe grüße aus gelsenkirchen ^^
Lorina
All denen, die uns am nächsten steh'n, tun wir am liebsten weh Und die Frage warum das so ist, bleibt unser Leben lang steh'n