Ich kann nicht schlafen, weil du wieder mal nicht bei mir bist, oh du mein Liebster, der mein Herz sich nahm im Sturm, an der Kirchuhr, längst der Mond scheint auf das Ziffernblatt, wo ein müder Klang entflieht dem Glockenturm.
Der kühle Herbstwind, welcher säuselnd durch mein Fenster spricht, und manchmal heulend mit dem Laub im Kreis sich dreht, will mir wohl sagen, daß du vielleicht nie wieder kommst und er die Spuren, von dir, hat längst verweht.
Oh Liebster, lass nicht wahr werden diesen bösen Traum, heiße Tränen mir nun laufen über die Wangen, es gibt kein Glück für mich, willst du nicht länger bei mir bleiben, denn nur nach dir, verspür ich Sehnsucht und Verlangen.
Ich habe deine Zeilen mal ein wenig umgestellt. So sind sie für mich schlüssiger und schöner zu lesen. Und lassen die Bilder besser entstehen.
Und dann noch ein Tip, den ich auch oft anwende, wenn ich eine Geschichte im Gedicht unterbringen möchte: Die Zeilen immer und immer wieder laut vorlesen und sich selber als Zuhören sehen... Sich von eigenem Empfinden trennen. Denn für den Leser/Zuhörer sind u. a. Wörter wie manchmal, vielleicht und nicht länger uninteressant! Wenn dir das gelingt, deine Position zu wechseln, gelingt es dir auch, Stück für Stück das überflüssige zu streichen und zu verdichten und die Bilder von selbst entstehen zu lassen.
Grüße, Iris __________________
Sehnsucht
Ich kann nicht schlafen, du nicht bei mir bist, oh du mein Liebster, der mein Herz sich nahm im Sturm. Auf der Kirchuhr nun der Mond sich spiegelt, wo ein müder Klang entflieht dem Glockenturm.
Der kühle Herbstwind durch mein Fenster säuselnd spricht und manchmal heulend mit dem Laub im Kreis sich dreht. Höre sein Flüstern, du nie wieder kommst, denn die Spuren von dir sind längst verweht.
Oh Liebster, lass nicht werden dieses Hirngespinst! Heiße Tränen laufen über meine Wangen. Es gibt kein Glück für mich, willst du nicht bei mir bleiben, denn nur nach dir, verspür ich Sehnsucht und Verlangen.