Durchbrich den Spiegel, schnapp nach Lust. Das Meer ist Himmel dir und Bett im Sturm du Wurm der hohen Preis bezahlen musst. Statt einfach still an Land zu bleiben nun ohne Horizont zu treiben den Kopf geklammert an ein Brett.
Anmerkung: "der hohen Preis bezahlen musst" ist komprimierte (hoffentlich nicht kompromittierte) Form von "der Du einen hohen Preis bezahlen musstest". In der kurzen Form passt es in die Metrik, daher seht mir bitte diese Verdichtung nach.
Winni, interessante Variante. Ich meinte vor allem den Wasserspiegel: Schnapp nach Lust = schnapp nach Luft, nachdem man endlich zur Wasseroberfläche vorgedrungen ist. Aber den Spiegel zu durchbrechen ist hier auch in dem Sinn gemeint, die Symmetrie zu brechen, Routine und immer wiederkehrende, sich im Alltag widerspiegelnde Kreisläufe zu hinterfragen. Glasspiegel hatte ich zwar nicht im Sinn, mit Deinem Titelvorschlag wäre das aber ein interessanter Aspekt. Ich bewege den Gedanken mal hin und her.
Wenn ich im Publikum gesessen hätte, dann hätte ich jetzt wahrscheinlich verstanden: Jeder ISST sein eigenes Brot Das Gedicht ist aus dem Freudschen Versprecher "Schnappt nach Lust" entstanden, der im Kontext, wo er auftrat, "Schnappt nach Luft" hätte heissen sollen.
Lieber Arne, nun, dann lassen wir die Lust nach Luft schnappen und geben ihnen eine Bedeutung und sagen: 'panta rhei'.... Warum sollen sie nicht fließen, jedes auf seine Weise!
Lieber Arne, genau!! Also werden wir, da wir ja alle hohe "Preise" bezahlten uns in die stürmischen Wogen des Lebens begeben. Wir sollten es zumindest. Beim Kauern an Land fehlt uns der Horizont zum Denken, da Bretter vor dem Kopf nicht gut sein können.... Man könnte es auch so mit Deinen Worten formulieren: Das einzige, was Deinem Glück im Wege steht, ist Dein Schatten. Also wende Dich dem Licht zu. Dann ist Dein Schatten hinter Dir. lich Helga