Wenn in Tälern feuchter Nebel sich verzieht und das Traumbild vor dem jungen Tag entflieht, tauchen Lichter ihren müden blassen Schein zum erlöschen in den Morgendunst hinein.
Im Erwachen, spürt man, liegt auch die Natur. Bald verlässt uns kalter Qualen letzte Spur. Dort, wo Knospen an den Bäumen man erspäht, hat der Frühling seine Wunder schon gesät.
Vieles ändert sich im Laufe unsrer Zeit. Oft liegt Neues schon in Umkehr still bereit. Immer wieder kehrt ein Wechsel bei uns ein und wie könnte es auch diesmal anders sein?
Scheint die Liebe auch in manchem zu verblühn, kehrt sie neu zurück und lässt die Herzen glühn. Aus dem Ende mit dem Leben uns bestückt, ist so vielen doch ein Neubeginn geglückt.
In vielen Deiner Gedichtperlen verstecken sich geschickt Aphorismen, wie Sandkörner in einer Muschel, um die sich Gedankenperlmutt legt. Ich denke bei der Umkehr an Ebbe und Flut, dieses alte Spiel zwischen Mond und Meer. Jedesmal kehrt das Meer zurück und nicht einmal ist es dasselbe Meer. Immer bringt es Neues an den alten Strand. Und selbst bei Ebbe findet man in dem ein oder anderen Gedankenpriel noch einen Seestern, eine Muschelperle oder ein anderes Wunder, welches das scheidende Meer zurückgelassen hat. Ich denke mir oft, wie schön es die Möwen haben, über allem zu fliegen und ihre kieksenden Kommentare abzugeben, ohne sich je die Füsse nass zu machen. Da fällt mir ein, ich muss rasch zum Gedicht von Wicht weiterfliegen und die Möwe kommentieren.
Dein Gedicht gefällt mir sehr gut. Es ist wunderschön! Arne Undichter
Liebe Anette, es gibt einfach von Dir kein Gedicht, dass man nicht mit Prädikat wertvoll und sehr gut geschrieben betiteln könnte!Also auch hier liche Grüße von Helga
Die Zeile die Arne herausgepickt hat, hat's mir beim Lesen auch sofort angetan. Ein tiefgründiger Gedanke, eine Weisheit, Anette.... Sehr eindrucksvoll - wie das ganze Gedicht!
Anette.. na ja, wenn ich deutsch rede, dann spricht man bei uns, 'dort wo man Knospen an den Bäum' erspäht' und nicht: 'Dort, wo Knospen an den Bäumen man erspäht'
Bei dir klingt das so ein bisschen von hinten durch die kalte 'Metrikküche', aber wie auch immer, Hauptsache es paßt.
alles ist der Veränderung unterworfen, nichts bleibt so wie es gerade ist und das ist sicher auch gut so. Dein Gedicht erinnert an diesen Zustand, der in allem liegt. Alles Liebe Sonja
Mit unserem Dasein versuchen die Welt ein wenig besser zu machen
Nein, Anette, den Rahmen sprengt es nicht, aber ich dachte, wir sollten uns unsere Meinungen sagen, was wir von dem oder dem Formalen so halten. Besserwisserisch sollte das ja auch nicht sein!